Platz zwei

Rallye-Ass Simon Wagner im Kärntner Schnee und Regen geschlagen

Bei extremen Bedingungen mit Regen und Schnee ging am vorigen Wochenende die Lavanttal-Rallye, das dritte Staatsmeisterschafts-Rennen, über die Bühne. Staatsmeister Simon Wagner holte mit Beifahrer Gerald Winter Platz zwei. 

MAUTHAUSEN. Bei winterlichen Bedingungen, die Rallye-Fans und Aktive sonst nur von der Jännerrallye kennen, ging mit der Lavanttal Rallye der dritte von sechs Läufen zur Rallye-Staatsmeisterschaft über die Bühne. Durch Platz zwei im Gesamtklassement und auf der Powerstage verteidigte der Mauthausner Simon Wagner bei der Heim-Veranstaltung seines Beifahrers Gerald Winter die Führung in der Meisterschaft.

Zwei Sonderprüfungen abgesagt

Was bei der Jännerrallye heuer an Schnee gefehlt hat, erlebten Aktive und Fans nun bei der normaler Weise eher bei frühlingshaften Bedingungen ausgetragenen Lavanttal Rallye. Bereits bei der von heftigem Schneefall begleiteten Streckenbesichtigung war klar, dass der Lauf den Teams einiges abverlangen und zum großen Reifen-Poker werden würde. Nachdem die erste und dritte Sonderprüfung aufgrund der extremen Witterungsbedingungen abgesagt werden mussten, konnten die übrigen zehn Sonderprüfungen zwar wie geplant über die Bühne gehen, stellten die Teilnehmer aber vor einige Herausforderungen.

Zweikampf um den Sieg

„Ich würde behaupten, zumindest seit ich in der Staatsmeisterschaft unterwegs bin, war die Lavanttal Rallye noch nie so schwierig wie dieses Mal. Insbesondere am Freitag hatten wir teilweise komplette Schneefahrbahn und ohne Spikereifen ging es da in erster Linie darum, auf der Strecke zu bleiben und das Auto unbeschadet wieder ins Service nach Wolfsberg zu bringen“, berichtet Wagner. Wagner und Winter lieferten sich an der Spitze mit dem Team Hermann Neubauer/Ursula Mayrhofer erneut einen Sekundenkampf in einer eigenen Liga. Quasi im Wechsel erzielten die Kontrahenten alle SP-Bestzeiten und distanzierten das übrige Feld wieder deutlich.

Auf Kurs Richtung Titelverteidigung

Obwohl diesen Zweikampf am Ende diesmal Neubauer knapp für sich entscheiden konnte, behaupte Wagner die Führung in der Meisterschaft. Mit fünf Punkten Vorsprung beendet das Duo die erste Saison-Hälfte und liegt damit auf Kurs, den Titel nach 2021 und 2022 auch 2023 einzufahren. „Vom Titel zu sprechen ist bei fünf Punkten Vorsprung zur Halbzeit natürlich noch viel zu früh“, so Wagner. „Wir haben dieses Wochenende aber festgestellt, dass wir mit dem neuen Auto noch einiges an Potenzial haben und werden hart dafür arbeiten, dieses in der zweiten Saison-Hälfte zu heben und die folgenden Staatsmeisterschafts-Rallyes wieder für uns zu entscheiden."

EM-Lauf auf Gran Canaria steht bevor

Bevor es bei der Anfang Juni anstehenden W4 Rallye dazu kommen kann, starten Wagner und Winter von 4. bis 6. Mai beim zweiten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft auf Gran Canaria und haben hohe Ziele. „Die Rally Islas Canarias liegt mir von ihrer Charakteristik her sehr und hier konnte ich im vergangenen Jahr meinen ersten Powerstage Sieg bei einem Lauf zur Rallye Europameisterschaft feiern“, sagt Wagner. "Auch wenn die Konkurrenz in der ERC dieses Jahr besonders stark ist, habe ich vor mit einigen guten Sonderprüfungs-Zeiten aufzuzeigen, um die Top-Platzierungen zu kämpfen und hoffe dafür auf ebenso tolle Unterstützung durch unsere Gönner und Fans wie wir sie im Lavanttal wieder erleben durften."