Besuch am Englhof
Apfelsaft, Schnaps & Co. aus dem Streuobst
Bauernbund weist bei Besuch des Bio-Mostheurigen Englhof auf den Wert heimischer Streuobstwiesen hin.
BAUMGARTENBERG. Bauernbund-Bezirksobfrau Rosemarie Ferstl und Landwirtschafts-Kammerrat Christian Lang machten sich ein Bild der Streuobstwiesen. Das im Herbst zu erntende Obst wird am Englhof zu Apfel- und Birnensaft, Most, Edelbränden und Kompott verarbeitet. Mit Erfolg: Bei der "Ab Hof Messe" in Wieselburg gab es heuer unter anderem eine Goldmedaille für den Apfelsaft. Karl Tremesberger junior streicht den Wert der Wiesen als Nahrungsmittel -und Futtermittellieferant sowie als Lebensraum für Nützlinge hervor.
Anstrengende Ernte-Wochen im Herbst
In der Erntezeit ist die Englhof-Familie besonders gefordert: "Das sind ganz anstrengende Wochen, viel händische Arbeit ist nötig." Große Erleichterung bringt die "Obstraupe" – eine Erfindung aus Perg, die Landwirten das händische Aufklauben von Apfel, Birne & Co. erspart.
Klimakrise: "Sind Teil der Lösung, nicht das Problem"
Wegen der aufwändigen Bewirtschaftung ist die Anzahl an Streuobstwiesen-Flächen in Oberösterreich rückläufig. Die Bauernbund-Funktionäre weisen auf den Schutz von biologischer Vielfalt und des Klimas durch Landwirte hin. "Biodiversität und Landwirtschaft geht nur Hand in Hand. Wir brauchen die Vielfalt der Natur und mit unserer nachhaltigen Bewirtschaftung erhalten wir diese Vielfalt auch für unsere Kinder und Enkelkinder", so Ferstl.
Lang: "Wir Bauern werden in der Klimakrise oft als Sündenböcke hingestellt. Wir sind aber Teil der Lösung, nicht das Problem." Es sei ein Verdienst der täglichen Arbeit der Bauern, dass die Kulturlandschaften im Land so aussehen.
Wieder-Eröffnung des Mostheurigen am 22. Mai
Die veredelten Produkte der Streuobstwiesen gibt es bald wieder vor Ort zu genießen: Hält das von der Bundesregierung angekündigte Gastro-Comeback, steht die Wieder-Eröffnung des Mostheurigen vor der Tür. Groß ist am Englhof die Vorfreude auf den ersten Öffnungstag am 22. Mai.
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