"Ist schwierig"
Den Perger Gastronomen fehlen zusehends die Mitarbeiter
Pergs Bezirks-Wirtesprecher Christian Geirhofer will die positiven Seiten des Berufs ins Zentrum rücken.
BEZIRK PERG. Die Fachkräfte-Situation ist angespannt – eine der stark betroffenen Branchen ist die Gastronomie. Als "grundsätzlich schwierig" beschreibt Bezirks-Wirtesprecher Christian Geirhofer, der den Mühlviertler Hof in Schwertberg betreibt, die Lage. "Es ist generell das Problem, dass es keine Fachkräfte gibt, durch den Wochenend-Dienst leidet die Gastronomie noch mehr darunter." Berufsnachwuchs fehle oder orientiere sich nach der Lehrzeit neu. Gerade bei jungen Menschen spiele die "Work-Life-Balance" eine große Rolle. Die Folgen der Entwicklung: "Wir haben das Thema, dass Betriebe ihre Öffnungszeiten komprimieren, damit sie mit dem Personal zusammenkommen."
Christian Geirhofer: "Wir können dort arbeiten, wo die anderen feiern. Es ist ein schöner Beruf."
Geirhofer ist es ein Anliegen, die positiven Seiten des Berufs in den Vordergrund zu rücken. "Wir können dort arbeiten, wo die anderen feiern", sagt er. Die Rahmenbedingungen seien besser geworden, Teildienste zurückgegangen. "Du bekommst so viel gutes Feedback von den Leuten. Kost und Logie sind oft frei. Man erspart es sich, nach Linz zu fahren, kann im eigenen Ort arbeiten. Viele bei uns haben einen kleinen Familienbetrieb, das schätzen die Mitarbeiter auch." Man dürfe nicht vergessen, dass auch in vielen anderen Branchen am Wochenende gearbeitet werde. Bei der Lehrlingsentschädigung sei man nicht so schlecht dabei.
"Traditionswirtshaus schön langsam in Gefahr"
"Traditionelle Wirtshäuser sind ein Kulturgut", betont der Wirtesprecher. Der Großteil der Gäste schätze Freundlichkeit, Service, Gemütlichkeit und Fachkompetenz. Aufgrund der Personal-Situation sagt er: "Das Traditionswirtshaus ist schön langsam in Gefahr, es ist sehr arbeitsintensiv." Lehrlinge seien schwer zu finden. "Wenn Jugendliche Interesse haben, sind Betriebe sicher bereit, sie schnuppern zu lassen."
77 offene Stellen
Mit Stand Ende Juni waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) Perg 77 Stellenbedarfe in Beherbergung/Gastronomie gemeldet, darunter Kellner (27), Koch (22) und Küchengehilfe (21). Die Zahl der Beschäftigten ist zuletzt gestiegen: Von 721 im März dieses Jahres auf 781 im Mai. Offene Lehrstellen gibt es aktuell 22.
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