Gipsfuß im Stapler-Lift

Ein neues Betätigungsfeld von Bulmor ist die Herstellung von Vorfeldfahrzeugen für den Transport von Personen mit eingeschränkter Mobilität auf Flughäfen. | Foto: Bulmor
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  • Ein neues Betätigungsfeld von Bulmor ist die Herstellung von Vorfeldfahrzeugen für den Transport von Personen mit eingeschränkter Mobilität auf Flughäfen.
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PERG (ulo). Mit einem Seitenstapler kann eine Halle halb so groß oder doppelt so voll sein: So einfach erklärt ist der Vorteil von Seitenstaplern gegenüber herkömmlichen Frontstaplern. Weltweit gibt es nur fünf Hersteller. Der einzige in Österreich heißt Bulmor und hat seinen Sitz in Perg. "Wenn langes, sperriges und schweres Material in engen Räumen transportiert werden soll, sind unsere Stapler gefragt", erklärt Alexander Baumann von Bulmor. Pro Jahr werden rund 300 Stapler in der Kickenau produziert. Rund 80 Prozent gehen in den Export. Die meisten fahren mit Diesel, doch der Trend geht zu Elektroantrieben. "Jeder Stapler wird auf den Kunden maßgeschneidert. Mit einem Baukasten-System kann er sich seinen Stapler zusammenstellen. Wenn nötig, gibt es auch ganz individuelle Lösungen", so Baumann.

Das Kundenspektrum des 100-Mitarbeiter-Betriebes Bulmor ist breit: Vom kleinen Holzhändler bis zum VW-Konzern und zu Airbus. Die Einstiegspreise für Seitenstapler liegen bei etwa 55.000 Euro. Mit etwas mehr muss man bei den neu entwickelten Flughafen-Vorfeldfahrzeugen rechnen. "Personen mit eingeschränkter Mobilität wurden bisher oft einfach irgendwie in ein Flugzeug gebracht. Laut einer neuen Richtlinie müssen sie nun mit geeigneten Maschinen ins Flugzeug befördert werden", weiß Baumann. Der mit einem Container ausgestattete Seitenstapler ermöglicht den Passagieren ein ebenerdiges Einsteigen beziehungsweise Hineinfahren für Rollstuhlfahrer. Anschließend fährt der Container wie ein Lift hoch zur Flugzeugtür. Besonders gefragt sind diese Geräte auf Flughäfen nahe Skigebieten, um eingegipste Pistenopfer nach Hause zu transportieren.

Den Namen Bulmor gibt es seit 2010, doch das Werk existiert bereits seit 1879 am heutigen Standort. Nicht nur in der Region ein Begriff waren die seit 1960 produzierten Jumbo Stapler. "Wir haben uns aus der Landmaschinentechnik herausentwickelt und sind mit geländetauglichen Staplern groß geworden. Heute asphaltiert jeder, deshalb sind Geländestapler hauptsächlich nur mehr unter Tage und in Steinbrüchen gefragt", weiß Produktionsmanager Robert Holzer. "Wir konzentrieren uns darauf, uns lokal zu versorgen, um die Wertschöpfung in der Region zu halten, auch wenn der globale Gedanke bei uns im Zentrum steht", erklärt Geschäftsführer Nikolaus Holub.

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