"Girls' Day"
Junge Engel-Technikerinnen berichten über ihre Lehre
Junge Frauen bei ihrer Berufsorientierung zu unterstützen und ihnen einen neuen Blick auf die Berufswelt zu eröffnen, das ist das Ziel des Girls' Days. Der Aktionstag fand am 22. April zum 20. Mal statt. Seit fast 15 Jahren unterstützt Maschinenbauer Engel das Angebot.
SCHWERTBERG. „Der Girls' Day ist eine klassische Win-win-Situation“, sagt Werner Wurm, globaler Ausbildungsleiter bei Engel. „Qualifizierte und engagierte Fachkräfte zu finden, wird für Unternehmen immer mehr zur Herausforderung. Angebote wie der Girls' Day sind für uns das beste Mittel, um junge Frauen für einen technischen Beruf zu begeistern. Die Mädchen wiederum lernen neue Berufsfelder kennen und können sich davon überzeugen, wie viel Talent für einen technischen Beruf in ihnen steckt.“
Girls' Day ging heuer digital über die Bühne
Corona-bedingt musste der Girls‘ Day in diesem Jahr in digitaler Form stattfinden. „Ich finde es gut, dass man den Girls‘ Day trotz der aktuellen Situation auch 2021 anbietet“, betont Wurm. Dennoch freut er sich darauf, wenn die Mädchen wieder zu Engel in die Lehrwerkstätte kommen dürfen: „Kein virtuelles Angebot kann das Gefühl ersetzen, das die Teilnehmerinnen erleben, wenn sie direkt in der Werkstatt arbeiten und selbstständig Maschinen bedienen“.
Mechatronik-Lehrling erzählt
Anna Spiegl hat während ihrer Schulzeit im Rahmen des Girls' Days Industrieunternehmen besucht. Heute ist sie Lehrling der Mechatronik im dritten Lehrjahr bei Engel in Schwertberg. „Ich wusste schon davor, dass ich einen technischen Beruf erlernen möchte. Der Girls' Day hat mich in meiner Entscheidung bestärkt“, erzählt sie. Viele ihrer Klassenkameradinnen hatten eine technische Ausbildung nicht vor Augen oder kannten die vielfältigen Möglichkeiten gar nicht. Aufgrund des Girls' Days haben einige ihre Meinung doch noch geändert. Genau diese Aufklärung über berufliche Perspektiven macht den Aktionstag aus. „Dass sich noch immer überproportional viele Frauen für einen als typisch weiblich geltenden Beruf entscheiden, liegt vorwiegend an mangelndem Wissen über Alternativen und keinesfalls an der fehlenden Eignung“, betont Wurm.
15 Prozent von 180 Lehrlingen sind Frauen
In den österreichischen Werken in Schwertberg, St. Valentin und Dietach werden aktuell 180 Lehrlinge in acht technischen Berufen ausgebildet. Rund 15 Prozent der Lehrlinge bei Engel Austria sind Frauen. Während der Lehrzeit wird großer Wert auf eine breite Vermittlung von Fähigkeiten gelegt. „Von Feilen, Bohren bis zur Inbetriebnahme von Maschinen ist alles dabei“, sagt Spiegl. Aktuell ist sie in der Montage beschäftigt: „Es ist wirklich cool, dass meine Arbeit direkt in die Spritzgießmaschine einfließt, die später beim Kunden steht.“
Lehrling in der IT-Technik
Auch ihre Jahrgangskollegin Denise Lettner, Lehrling in der IT-Technik, schätzt die abwechslungsreichen Tätigkeiten: „Meine Zeit im Client-Service habe ich gerade beendet. Dort war ich zum Beispiel für das Aufsetzen von Computern zuständig. Momentan arbeite ich in der Infrastruktur, wo ich unter anderem neue User anlege.“ Vom ersten Tag an hätte das Arbeitsklima gepasst und sie finde es toll, dass Lehre mit Matura unterstützt wird. Die Vorbereitungskurse können die Lehrlinge direkt im Unternehmen besuchen.
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