Erste-Hilfe-Kurs gibt Sicherheit

Im Notfall zählt oft jede Minute. Wenn die wichtigsten Handgriffe gut sitzen, kann das Leben retten. | Foto: dmitrimaruta/Fotolia
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  • Im Notfall zählt oft jede Minute. Wenn die wichtigsten Handgriffe gut sitzen, kann das Leben retten.
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BEZIRK PERG, BAUMGARTENBERG. Die Situation, Erste Hilfe leisten zu müssen, ergibt sich ohne Vorwarnung. Nur wenige Handgriffe entscheiden dann oft über Leben oder Tod, über schnelle Heilung, Genesung oder bleibende Schäden. Manche Menschen scheuen sich jedoch davor, Hilfe zu leisten. Gesetzlich ist man sogar dazu verpflichtet. "Für mich zählt aber eher die moralische Verpflichtung", so Bezirksrettungskommandant Christian Geirhofer. Die größte Hürde ist für viele Menschen die Angst, etwas falsch zu machen, einem Verletzten noch mehr Schaden zuzufügen. Geirhofer beruhigt: "Man kann nichts falsch machen. Falsch wäre, nichts zu tun." Den Notruf zu wählen, ist wohl die einfachste Maßnahme. Meistens ist die Rettung innerhalb von wenigen Minuten vor Ort. Diese kurze Zeit kann aber im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. "Ein Patient, der keinen Herzschlag mehr hat, hat nach einer Viertelstunde, in der nichts gemacht wurde, kaum mehr Überlebenschancen", erklärt Geirhofer. Wenn hingegen gute erste Hilfe geleistet wurde, erleichtert das die Arbeit der Sanitäter sehr. Im Notfall die eingeübten Handgriffe sofort abrufen zu können, gibt Ersthelfern die nötige Selbstsicherheit, um gute Hilfe zu leisten. Geirhofer empfiehlt deshalb, regelmäßig einen Auffrischungskurs zu absolvieren: "Alle zwei Jahre einen vierstündigen oder alle vier Jahre einen achtstündigen Kurs."

Nichts tun ist sicher falsch

Eine der kompetenten Rotkreuz-Lehrbeauftragten, die Erste-Hilfe-Kurse abhalten, ist die Baumgartenbergerin Bettina Zwink. Seit knapp zehn Jahren ist sie als Sanitäterin mit der Rettung unterwegs. Bei dieser Tätigkeit kam sie an viele Einsatzorte, an denen die Patienten vorm Eintreffen der professionellen Kräfte von Ersthelfern versorgt wurden und so eine gute Basis für ihre völlige Gesundung erhielten. Darum beschloss die 35-Jährige, Lehrbeauftragte zu werden, um Laienhelfer ausbilden zu können: „Seit 2014 gebe ich nun mein Wissen in Erste-Hilfe-Lehrgängen weiter. Ich habe große Freude daran, die Notfallkompetenz der Bevölkerung im Bezirk Perg zu steigern – denn jede und jeder kann schon morgen in die Situation kommen, helfen zu müssen. Dann ist es gut, ein Rüstzeug zu haben. Denn nichts zu tun, ist sicher falsch!“
Kontrolle der Lebensfunktionen, Wiederbelebung, Blutstillung, Verbände, Maßnahmen bei Verbrennungen, Vergiftungen etc. – die Lehrinhalte werden vor allem praktisch vermittelt und in der Gruppe vertieft. „Mir ist es wichtig, informativ und kurzweilig zu unterrichten und beim Üben durchaus auch Spaß zu haben", so Zwink.

Termine

Am 8. September ist Welt-Erste-Hilfe-Tag. Bald starten auch wieder die Erste-Hilfe-Kurse des Roten Kreuzes. Die nächsten Termine im Rot-Kreuz-Zentrum Perg sind:
• 14.9.: Auffrischungskurs (8 Stunden)
• 24.9. bis 31.10.: Grundkurs (16 Stunden)
• 29.9.: Führerscheinkurs (6 Stunden)
• 5.10. bis 12.10.: Grundkurs
• 19.10.: Auffrischungskurs
Weitere Termine, Kursorte, Kosten und Anmeldung auf erstehilfe.at oder unter 07262/54444.

Im Notfall zählt oft jede Minute. Wenn die wichtigsten Handgriffe gut sitzen, kann das Leben retten. | Foto: dmitrimaruta/Fotolia
Lehrbeauftragte Bettina Zwink. | Foto: Rotkreuz-Bezirksstelle Perg
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