Tabuthema: Potenz- und Erektionsprobleme
ST. VALENTIN (eg). Bei Bauch- oder Kopfschmerzen zum Arzt zu gehen, fällt vielen Menschen in der Regel nicht allzu schwer. Doch wenn es um ein Tabuthema wie Potenzprobleme geht, da wird die Angelegenheit schon sehr viel schwieriger. Dabei können Erektionsstörungen, erektile Dysfunktionen (Potenzprobleme) behandelt werden. Michael Jahn ist Facharzt für Urologie und hat seine Wahlarztpraxis in St. Valentin. Er weiß um die Problematik, denn mehr als 600.000 Österreicher leiden regelmäßig unter Potenzproblemen. „Dabei betrifft das keineswegs nur ältere Männer. Zunehmend kommen immer häufiger auch Jüngere in die urologischen Praxen", erklärt der Urologe. "Während früher zwischen körperlichen und psychischen Ursachen unterschieden wurde, sehen wir Urologen heute, dass der überwiegende Anteil der Erektionsstörungen ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren ist. Während in jungem und mittlerem Alter eher psychische, interpersonelle und kulturelle Ursachen häufiger sind, spielen mit zunehmendem Alter organische Wirkfaktoren die Hauptrolle.“ Organische Erektionsprobleme können durch urologische Probleme wie Prostata-Vergrößerung, aber auch durch andere Erkrankungen wie Diabetes, Fettsucht, Erkrankungen der Niere oder Leber, oder aber auch durch Medikamente, wie zum Beispiel gegen Epilepsie, Depressionen oder Bluthochdruck, hervorgerufen werden. Seit mehr als zehn Jahren sind in Österreich potenzsteigernde Medikamente wie Viagra, Vivanza, Levitra oder auch Cialis zugelassen. „Bei der Anwendung von PDE-5-Hemmern kommt es zu einer Entspannung der Schwellkörpermuskulatur und zu einem verstärkten Bluteinstrom in den Penis“, erklärt der Arzt die Wirkung dieser Medikamente und empfiehlt unbedingt vor deren Einnahme, dies mit einem Urologen abzustimmen.
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