Affen im Wappenbild des Adeligen Lasla von Prag in Mauthausen
Anlässlich des internationalen Welttages 2018 der Fremdenführer skizzierte Austria-Guide-Lady Mag. Anne Scholl ihre Sicht des historischen Donaumarktes Mauthausen.
Und sie löste auch gleich zu Beginn das Rätsel, warum vor 500 Jahren die Affen in das Mühlviertel kamen.
In erster Linie waren es Löwen und Adler die im 14. und 15. Jahrhundert die Wappenschilde der Adeligen zierten. Möglicherweise um zu provozieren, ließ der Erbauer des ehemaligen Wasserschlosses Pragstein 1491 in Mauthausen zwei Affen auf seinem Wappen abbilden.
Den Donaumarkt prägende Themen wie Granit und Salzhandel auf der Donau wurden eingehend erläutert und an Ort und Stelle auf noch vorhandene Relikte, wie zum Beispiel den Pranger (Schandsäule) am Marktplatz verwiesen.
Besonders interessant sind die Wandmalereien im sogenannten Karner, dem Beinhaus bzw. der Barbarakapelle. Ihre Entstehung wird in das Jahr 1260 datiert, also zwanzig Jahre bevor Mauthausen das Marktrecht erhielt.
Beeindruckend für die Teilnehmer an dieser gratis Führung war die Wanderung auf den Spuren des seinerzeitigen Salztransportes von der Donau in Mauthausen über die Brunngasse Richtung Pfarrkirche. Warum die seinerzeitigen Pflastersteine am Kirchenberg mittig vertieft waren hängt mit den Pferdefuhrwerken zusammen, denn nur so konnten die Pferde ihre Hufe am steilen Kirchenberg festigen.
"Die Vielfältigkeit der historischen Aspekte begeistert immer wieder" meinte Karl-Heinz Sigl, Obmann des Heimat- und Museumsvereines bei diesem Rundgang am Samstag, 17. Februar.
Da sich die Bürgerhäuser am Heindlkai in Mauthausen ja in unmittelbarer Nähe zur Donau befinden, war es wichtig, bei Hochwasser oder Brand rasch in den sogenannten Obermarkt flüchten zu können. Dazu waren die sieben engen Gässchen da, die heute noch bewundert werden.
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