Familienerinnerungen der Frau Anna Herndl
- Karl Hohensinner, Manfred Michlmayr, Christian Mandlmayr
- hochgeladen von Robert Zinterhof
GREIN. Die ‚Familienerinnerungen der Frau Anna Herndl‘ erschienen jetzt in Buchform. Anna Herndl war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Gastwirtin am heutigen Hotel "Goldenes Kreuz" am Greiner Stadtplatz. Durch Zufall stieß der ehemalige Direktor der Hauptschule Grein Christian Mandlmayr auf das handschriftliche verfasste Büchlein mit einzigartigen Lebenserinnerungen. Anna Herndl schrieb auf, was sie über Familie, Gasthaus, Stadt Grein oder die österreichische Politik für berichtenswert hielt. Interessant sind die Erinnerungen an die Revolution 1848 und die Auflistung, welche Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses im Hotel Goldenen Kreuz gespeist haben. Die schwer lesbare Handschrift wurde von Christian Mandlmayr in die heutige Schrift übertragen, mit einer Einleitung versehen und von der Stadtgemeinde Grein als Buch herausgegeben. „Das Büch öffnet ein Fenster in eine weit zurückliegende Zeit und zeigt uns eine bemerkenswerte Frau“, sagt der wissenschaftliche Betreuer des Buches, der Kunsthistoriker Karl Hohensinner.
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Anna Herndls Schwiegervater Franz Herndl war Landtagsabgeordneter in Linz, ihr Schwager Mathias Herndl war1848 Revolutionär und späterer Reichsratsabgeordnter in Wien. Ihr Sohn (ebenfalls) Franz war rechts-esoterischer Schriftsteller, der angeblich sogar eine Art Frauenrechtler war (zumindest wird er oft als solcher geführt). Er hat mehrere Bücher geschrieben. Seine Mutter erwähnt übrigens mit keiner Silbe die schriftstellerische Tätigkeit des Sohnes Franz. Anna Herndl bringt unter anderem persönliche Eindrücke von der Zerstörung in Wien 1848, welche noch nie veröffentlicht wurden.
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