Johanna Ruest: Von Mauthausen ins amerikanische Bethlehem

Die römisch-katholische Kirche ist eine Sehenswürdigkeit in der Stadt Bethlehem, im US-Staat Pennsylvania. | Foto: panthermedia_net/cfarmer
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MAUTHAUSEN. Im Donaumarkt geboren, zog es Johanna Ruest früh in die Vereinigten Staaten. Mit fünf Jahren verließ sie mit Mutter und Stiefvater 1950 die Alpenrebublik. Die Umstellung war dementsprechend einfach. "Als Kind passt du dich schnell an und ich lernte auch Englisch sehr schnell", schreibt Ruest der BezirksRundschau per Mail in Englisch. "Ich verstehe in Deutsch aber noch die meisten Dinge und frage wenn nötig nach Vereinfachung", ergänzt sie. Die heute 71-Jährige lebt in der schönen 75.000-Einwohner-Stadt Bethlehem im Bundesstaat Pennsylvania. Gegründet wurde dieser Ort, wie könnte es anders sein, am Heiligen Abend des Jahres 1741 von einem Theologen. Bis ins Jahr 1848 handelte es sich um eine geschlossene Siedlung der Herrnhuter, eine vom Protestantismus geprägte Glaubensbewegung. Johanna Ruest ist mittlerweile in Pension, verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Ihre jüngsten Österreich-Besuche waren einem traurigen Anlass geschuldet. "Die vorigen drei Male hatten wir meine Mutter, meinen Bruder und zuletzt 2013 meine Tante zu begraben", sagt sie. An ihrer alten Heimat vermisst sie das gute Essen und den Stolz, das Ehrgefühl, den die Österreicher ihrem Land entgegenbringen. "Und dass keine leeren Hamburger-Hüllen und Coke-Flaschen herumliegen", lacht sie. An Amerika liebt sie den Sinn für Tradition. Was Ruest bei ihrem letzten Mauthausen-Besuch traurig stimmte: "Das Zentrum der Stadt scheint keine Geschäfte mehr zu haben wie Fleischer, Bäcker, Apotheke und andere. Ich erinnere mich an die warmen Semmeln der Bäckerei Winkler und die schöne Apotheke. Alles scheint sich in Richtung Donaupark verlagert zu haben."

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