FF Winden-Windegg: Feuerwehrjugend kämpft um Staatsmeisterschafts-Gold
Die BezirksRundschau holt in den nächsten Monaten „kleine“ Feuerwehren vor den Vorhang.
BEZIRK PERG (mikö/eg). „Kleine“ Feuerwehren abseits der Ortsfeuerwehren werden im Zuge der neuen Serie „Für uns im Einsatz“ in den kommenden Monaten vorgestellt. Die Gründung der Wehren liegt rund 70 bis 100 Jahre zurück.
„Es ging damals darum, die Anfahrtszeit zum Einsatz zu verkürzen. Das hat sich durch die heutigen Fahrzeuge geändert. Jetzt ist die Bedeutung des Faktors Mensch, des Mitglieds, wesentlich höher“, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Lindner. Besonders im Katastrophenfall sei der hohe Mannschaftsstand wichtig. Die Naturereignisse, aber auch die Großbrände in der jüngsten Vergangenheit unterstreichen die Notwendigkeit. Im Bezirk gibt es 26 Gemeinden und 46 Feuerwehren mit 6000 Mitgliedern.
Josef Lindner: „Ohne die Struktur mit vielen kleinen Feuerwehren hätten wir viel weniger Mitglieder“
Ohne die Struktur mit vielen kleinen Wehren wäre die Anzahl der Mitglieder laut Lindner viel geringer. Auch der gesellschaftliche Faktor zählt: „In vielen Ortschaften gäbe es ohne die Feuerwehr kein Dorfleben. Zum Teil ist sie Drehscheibe in der Ortsgemeinschaft.“
Die FF Winden-Windegg im Porträt
Die erste Feuerwehr in unserer Serie ist die FF Winden-Windegg. Obwohl sie heuer ihren 90. Geburtstag feiert, ist sie jung und aktiv wie eh und je. Seit 1993 ist Karl Kapplmüller der vierte Kommandant, der die bei Jugendbewerben so erfolgreiche Wehr anführt. Er und sein Team von 81 Aktiven, 16 Reservisten und 22 jugendlichen Mitgliedern sind eine homogene Mannschaft, die an einem Strang zieht und deshalb auch so erfolgreich sind. „Seit 1975 haben wir eine Jugendgruppe und seit 1995 sind wir bei den Bewerben im Spitzenfeld mit dabei“, erzählt der Kommandant, der die Jugendgruppe bis 2005 selbst trainiert hat. Heute ist Martin Rippatha dafür verantwortlich, dass die Jugendgruppe der FF Winden-Windegg vorne mitmischt. Bei acht Staatsmeisterschaften waren sie bisher dabei und haben drei gewonnen und wurden zweimal Vize-Staatsmeister. Neunmal wurden sie Landes- und sechsmal Mal Vize-Landessieger. Bei Weltmeisterschaften und Olympiaden waren sie fünfmal dabei, wurden ein Mal Vize-Weltmeister und belegten einmal den dritten Rang.
Spannung vor Titelkämpfen
Am 28. August geht es zu den Staatsmeisterschaften nach Vorarlberg und dafür wird täglich trainiert. Neben den Bewerben hat die Feuerwehr aber auch sonst jede Menge zu tun. 20 bis 25 technische Einsätze wie bei Stürmen, starkem Regen oder Hochwasser sind zu bewältigen. „Der stärkste und größte Einsatz war das Hochwasser 2002. Glücklicherweise waren wir als Feuerwehr nicht selbst betroffen, aber dieser Einsatz ist unvergesslich“, sagt Karl Kapplmüller.
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