Wo Jugend gelebt wird
Pergs ältester Verein feiert heuer seinen 350. Geburtstag und setzt voll auf den Nachwuchs.
PERG. 1668 beginnt auf einer ersten Schießstätte die Geschichte des Schützenvereins Perg, des ältesten Vereins der Bezirkshauptstadt. Bis heute wird auf "Hochleistungssport verbunden mit Tradition" größter Wert gelegt. "Die Gemeinschaft steht vor dem Erfolg", betont Oberschützenmeister Josef Irsiegler. Interessant ist besonders die jüngere Vergangenheit: 1963 erfolgt der Baubeginn des jetzigen Schützenhauses, das zwei Jahre später eröffnet wird. Mittlerweile befindet es sich in der "sechsten Ausbaustufe". Seit 38 Jahren lebt der Schützenverein Perg die Nachwuchsarbeit sehr intensiv. "Vereine, die sich nicht um die Nachwuchsausbildung kümmern, haben schon bald mit Existenzproblemen zu kämpfen", sagt Irsiegler. Heute sind etwa 20 Nachwuchsschützen im Verein aktiv. Vor einigen Jahren rief der Verein mit der "SCATT Kinderarmbrustschule" ein besonderes Projekt ins Leben, bei der die Messung mit Licht erfolgt.
"Goldenes Kapitel" in der Vereinsgeschichte
Die Erfolge der Jung-Schützen sind ein "goldenes Kapitel" in der Vereins-Historie. Viele Medaillen bei internationalen Titelkämpfen stehen zu Buche. Hartmut Wahl und Martin Spindlberger wurden 1994 Junioren-Vizeweltmeister und Europameister. Wahl wurde 1994 vom Bundesschützenrat als Schütze des Jahres 1994 prämiert. Ihm gelang es, in besagtem Jahr bei zwei EM- und einer WM-Teilnahme unglaubliche elf Medaillen mit nach Hause zu nehmen. Dabei handelt es sich um einen bis heute unerreichten Rekord in der österreichischen Schützengeschichte für einen Junior. Gernot Hueber, Richard Wollhofen und Andreas Mühlehner holten außerdem Edelmetall bei Jugend-Weltmeisterschaften mit der Armbrust.
Großer Festakt im Oktober
Der 350. Geburtstag der Perger Schützen wird entsprechend gefeiert: Am 14. Oktober findet ein Festakt mit 400 geladenen Gästen beim Karlingerberger Mostheurigen statt. 50 Schützen aus der Perger Partnerstadt Schrobenhausen haben sich schon angemeldet.
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