Weihnachten im Pielachtal
Ein Winter ohne Adventmärkte im Dirndltal
Starker Zusammenhalt: Gesundheit und Sicherheit steht für die Ortschefs und Veranstalter über allem.
PIELACHTAL (th). Die Entscheidung alle Adventmärkte im Pielachtal ausfallen zu lassen, war bestimmt keine leichte. Wir fragten nach, wie es dazu kam.
Unsichere Lage
Den einstimmigen Beschluss trafen alle Bürgermeister und die Adventmarktverantwortlichen zusammen. Klar ist, dass man an einem Strang ziehen müsse. „Wir sind ein zusammengehörendes Tal und eine stark vernetzte Gesellschaft mit dem ständigen Ziel, auch gemeindeübergreifend möglichst eng und gut zusammenzuarbeiten. Deshalb war es für uns klar, dass heuer entweder alle Gemeinden einen Adventmarkt veranstalten – oder eben keiner“, betont Kurt Wittmann, Obmann der Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal, die starke Verbindung der Gemeinden der Region. Und da die aktuelle Lage keinerlei Planungssicherheit zulässt, hat sich die Region dazu entschieden, heuer mit den Adventmärkten zu pausieren.
"Das größte Problem ist die Frage nach was geplant hätte werden sollen. Eine offizielle Verordnung ist noch nicht da", erklärt Sandra Schweiger von Mostviertel Tourismus, weiter "und aus logistischer Sicht wäre es nach aktueller Lage nicht möglich den einen Meter Abstand gewährleisten zu können. Nehme man den Adventmarkt in Ober-Grafendorf als Beispiel, welcher platztechnisch sehr begrenzt ist, wie sollte das funktionieren?" Stehend darf nicht konsumiert werden, sondern nur an Tischen und Vieles mehr.
Dass diese Entscheidung Einnahmebußen für Künstler und Vereine bedeutet ist klar. "Doch für alle Entscheidungsträger steht die Sicherheit im Vordergrund. Keiner möchte einem Obmann die ganze Verantwortung übertragen müssen", weiß Schweiger. Auch Kurt Wittmann betont, dass die Gesundheit das Wichtigste ist.
Weihnachten für Kinder
In wie weit in einzelnen Gemeinden beziehungsweise Kirchen für die Kinder Kindermessen und kleine Veranstaltungen in der Weihnachtszeit stattfinden dürfen, könne man noch nicht sagen. "Wir müssen das alles auf uns zukommen lassen", so Wittmann. Seiner Meinung nach sind auch die Schulen betroffen, welche dementsprechende Vorbereitungen auf Weihnachten treffen könnten. Auch Ober-Grafendorfs Ortschef Rainer Handlfinger betont: "Alternativ-Programme für Kinder sind angedacht, jedoch muss klar sein, dass es Weihnachtsveranstaltungen wie in den letzten Jahren nicht geben kann." Er erklärt, dass man genau abwägen muss, was geht und was nicht. "Wir alle müssen auf Zeit spielen. Sollte die eine oder andere kleinere Veranstaltung möglich sein, werden wir dies spontan kommunizieren", so Handlfinger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.