Pielachtal
So klimafit ist das Pielachtal

- Windkraft ist für Österreich unerlässlich.
- Foto: Markus Axnix
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Das Klima beschäftigt alle, so auch unser Dirndltal. Ein Lokalaugenschein in unserer Region.
PIELACHTAL. "Zwickt’s mi, i glaub i tram!" Klimaaktivisten beschädigen Kunstwerke und kleben sich an Skeletten und Autos fest, der Klimagipfel musste verlängert werden, weil es zu keiner Einigung kam – es ist fünf nach Zwölf in Sachen Energiewende. Frischer Wind kommt aus Niederösterreich – wie bei der Landtagssitzung beschlossen wurde. Doch, wie klimafit ist eigentlich unser Bezirk? Ein Lokalaugenschein.
Gutes für die Umwelt
Auch die Gemeinden in der Region wollen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. So werden in Ober-Grafendorf bereits eine Vielzahl an Maßnahmen gesetzt. Unter dem Motto „Fit für 2050“ wurden beispielsweise eine Leitlinie zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser erarbeitet und ein Paket zur Bewusstseinsbildung für den Klimawandel in den örtlichen Bildungseinrichtungen geschnürt. Außerdem „ist das Pielachtal durch Mischwald geprägt. Wetterextreme setzen dem Wald zu. Daher ist die weitere Auseinandersetzung mit einer klimafitten Waldbewirtschaftung essenziell“, erklärt Umweltgemeinderat Jürgen Riegler. Auch Rabenstein arbeitet aktiv für ein grüneres Klima, wie Umweltgemeinderätin Andrea Moser erzählt: „Die Renaturierung des Loitzenbaches wurde im heurigen Jahr fertig gestellt. Die Planungen für eine Neugestaltung des Kaiserparks und des Oggersheimerplatzes sind im Laufen. Hier wird auf eine multifunktionale und klimafitte Gestaltung und Ausführung gesetzt, um den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen gerecht zu werden.“
Grüner Strom
Um die Umwelt weiter zu entlasten, wird auch im Dirndltal auf erneuerbare Energie gesetzt. So haben nicht nur diverse Privathaushalte, sondern auch kommunale Gebäude Photovoltaik-Anlagen am Dach. „Auf Bauhof, Gemeindeamt, Kindergarten, Mittelschule, Wasserpumpstation und Brunnenfeld“, so der Ober-Grafendorfer. In Rabenstein fällt die Bilanz aufgrund der Ungeeignetheit vieler Gemeindegebäude etwas bescheidener aus: „Derzeit besteht eine Photovoltaik-Anlage auf dem örtlichen Gasthaus Brauhaus, eine weitere ist am Gemeinde- und Kulturzentrum geplant“, erklärt Andrea Moser.
Windpower
Doch die Region verlässt sich nicht nur auf die Sonne. Es gibt einige Wasserkraftwerke, in Ober-Grafendorf, Haunoldstein und Haindorf befinden sich sogar Windkraftwerke. „Die Windenergie hat eine besondere Bedeutung, weil zwei Drittel des Windstroms im Winterhalbjahr erzeugt werden. Genau zu jener Zeit, in der die Stromerzeugung aus Wasserkraft und Photovoltaik am niedrigsten ist“, erklärt Martin Jaksch-Fliegenschnee von IG Windkraft, der Interessensvertretung der österreichischen Windbranche.
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