Trost spenden nach dem Unfall

- hochgeladen von Katrin Fischer
Was motiviert die Ehrenamtlichen beim Roten Kreuz und wer eignet sich dafür? Ein Lokalaugenschein.
ST. PÖLTEN (kf). Mit einem herzlichen „Hereinspaziert“ heißt mich der Bezirksstellengeschäftsführer des Roten Kreuzes St. Pölten, Sebastian Frank, in seinem Büro willkommen. Im Laufe meines Besuches lerne ich einige ehrenamtliche Mitarbeiter wie Florian Maurer, Caroline Müller und Sophia Wicho des Roten Kreuzes kennen. Bei so viel geballter Uneigennützigkeit drängt sich die Frage auf, wie die Jugendlichen dazu gekommen sind, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Vom Zivi zum Freiwilligen
„Der Zivildienst hat mich motiviert, mich als freiwilliger Mitarbeiter zu engagieren. Da ich später Medizin studieren will, kann ich nicht nur Sinnvolles tun, sondern gleichzeitig wertvolle Erfahrungen sammeln“, erklärt Florian Maurer seinen Werdegang beim Roten Kreuz.
Laut Frank finden die meisten Burschen durch den Zivildienst zur Freiwilligenarbeit, genau wie er selbst. Viele Freiwillige werden jedoch auch durch Freunde, Bekannte oder ihre Familie motiviert, sich beim Roten Kreuz zu betätigen, wie es auch bei Caroline Müller der Fall war.
Bleibt die Frage nach dem „Warum?“. Bei aller Selbstlosigkeit müssen die Ehrenamtlichen doch auch selbst einen Nutzen aus ihrer Arbeit ziehen. Für Frank machen die unmittelbaren Erfolgserlebnisse die Arbeit so reizvoll: „Ob es nun die Dankbarkeit im Blick einer alten Dame ist, der man ein paar tröstende Worte spendet, oder ein Unfallopfer, das nach geglückter Reanimation ohne Folgeschäden davonkommt.“
Freude und Verbundenheit
Die Freude und Verbundenheit, die den Freiwilligen entgegengebracht werden, sind auch für Caroline Müller die Hauptgründe für ihre Arbeit beim Roten Kreuz.
Sophia Wicho, die sich vor ihrer Mitarbeit beim Roten Kreuz auch schon im Ausland karitativ betätigte, hat ihre ganz eigene Motivation: „Die Erfahrungen, die man hier sammeln kann, sind einmalig. Insbesondere die Arbeit im Team ist prägend. Wir sind hier wie eine große Familie.“ Auf die Frage, was man als Freiwilliger mitbringen muss, zählt Frank einige Eigenschaften auf: "Einfühlungsvermögen, Zivilcourage, Ausgeglichenheit, Teamgeist, eine gewisse körperliche Fitness und Spaß an der Arbeit mit Älteren und Hilfesuchenden."
Grundsätzlich darf man nicht vergessen, dass das Rote Kreuz eine breite Palette an Tätigkeiten umfasst. Neben dem Rettungsdienst und Krankentransport bietet es auch noch Gesundheits- und Soziale Dienste an, wie betreutes Wohnen und Reisen, Hauskrankenpflege, Besuchsdienst, Seniorennachmittage und vieles mehr. "Wir freuen uns über jede und jeden!", versichert Frank.
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