Die Brandschutzverordnung ist in Kraft
Waldbrandgefahr: Trockene Wälder

Felix Montecuccoli zeigt das trockene Gras, hier genügt ein kleiner Funke für einen großen Brand. | Foto: Foto: Martina Schweller
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  • Felix Montecuccoli zeigt das trockene Gras, hier genügt ein kleiner Funke für einen großen Brand.
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7.270 Euro oder mit einer Freiheitsstrafe ist zu rechnen, wenn man die Brandschutzverordnung missachtet.

Der Waldboden ist ausgetrocknet | Foto: Martina Schweller
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PIELACHTAL. Der Abschnittskommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Karl Lechner, erklärt: "Die Leute müssen jetzt aus der Eigenverantwortung raus handeln, im Grunde weiß jeder, was man nicht darf, kein offenes Feuer, keine Zigaretten aus dem Autofenster werfen und im Wald auf den Wegen bleiben." Sollten Sie Zeichen eines Brandes wahrnehmen, zögern sie nicht und wählen Sie den Feuerwehr-Notruf 122.

"Je früher so ein Feuer erkannt wird, umso schneller ist die Eindämmung des Brandes möglich",

ergänzt der erfahrene Floriani weiter.

Abschnittskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Karl Lechner | Foto: Martina Schweller
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Kennen Sie das richtige Verhalten im Wald?

Aktuelle Lage

Im Pielachtal ist die Brandschutzverordnung zurzeit in Kraft, nicht auszudenken, wenn es hier zu einem schlimmen Waldbrand kommt. Die aktuelle Wetterlage erhöht die Gefahr von Wiesen-, Flur- und Waldbränden und deswegen ist einiges zu beachten.

Das Gras brennt wie Zunder  | Foto: Foto: Martina Schweller
  • Das Gras brennt wie Zunder
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Hohe Strafen bei Verstoß

Maximilian Kargl von der Bezirkshauptmannschaft klärt auf:

"Eine Übertretung der Waldbrandverordnung kann in einem Verwaltungsstrafverfahren mit Geldstrafen bis zu 7.270,– Euro oder mit Freiheitsstrafe bis zu vier Wochen geahndet werden. Für den Fall, dass nach einem Verstoß gegen die Waldbrandverordnung tatsächlich ein Feuer ausbricht, besteht jedoch auch eine mögliche gerichtliche Strafbarkeit und es wird die fahrlässige Herbeiführung eines Feuersbrunst nach dem Strafgesetzbuch (StGB) bestraft."

Kontrollen der Einhaltung der Waldbrandverordnung finden durch Forstschutzorgane statt. Bei wahrgenommenen Übertretungen ist jedoch jedermann berechtigt, entsprechende Anzeigen an die Bezirksverwaltungsbehörden zu richten.

Erste Hilfe nach einem Brand

"Nach einem Brand sind Schutzmaßnahmen für den Boden sinnvoll, das Anpflanzen von Gras, um die Erosion des Bodens zu vermeiden. Nach ein paar Jahren ist eine Wiederaufforstung sinnvoll. In Österreich ist die Frage nach der Regenerationszeit auch nicht so erforscht, da bei uns vor allem Kleinflächen brennen. Diese sind bekanntlich bis zu 85 Prozent vom Menschen verursacht und waren in der Vergangenheit eher selten. Der einzig natürliche Auslöser für einen Brand ist der Blitzschlag", erklärt Felix Montecuccoli.

Felix Montecuccoli | Foto: Martina Schweller

Von Baum zu Baum anders

"Die Regenerationszeit ist weiter davon abhängig, wie stark der Brand war und um welche Brandart es sich handelt, ist es ein Kronen- oder Bodenfeuer und welche Baumarten dort vorwiegend wachsen. Schwarzkiefern können dank ihrer dicken Rinde sehr gut mit Feuer umgehen, die Buche und auch die Fichte hingegen kommen mit einem Brand allerdings nicht gut zurecht", sagt er weiter.

Ausgedehnter Waldbrand im Bereich "silberne Birn"
 | Foto: Feuerwehr Karlstetten
  • Ausgedehnter Waldbrand im Bereich "silberne Birn"
  • Foto: Feuerwehr Karlstetten
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Die Gefahr wird oft unterschätzt

Was tut man alles, damit es gar nicht dazu kommt?

Die wichtigste Maßnahme für die Waldbrandprävention ist die Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit, weil die meisten Brände vom Menschen verursacht sind.

Dazu gibt es folgende Tipps, die an den „Naturverstand“ der Menschen appellieren:

  • Ich rauche nicht im Wald! Ich genieße die gesunde Waldluft am besten rauchfrei! Ein Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarette können bereits ausreichen, um einen folgenschweren Waldbrand auszulösen. Ich verzichte daher auf das Rauchen im und rund um den Wald.
  • Ich lasse keine Glasflaschen oder Dosen im Wald zurück! Durch die Spiegelung oder Bündelung des Sonnenlichtes kann ein Brand ausgelöst werden und generell gilt: meinen Müll lasse ich nicht im Wald zurück!
  • Ich entfache kein offenes Feuer! Das Entzünden eines offenen Feuers wie Lagerfeuer, Kerzen oder Fackeln ist in der freien Natur und insbesondere im und rund um den Wald strikt untersagt. Ich verzichte daher natürlich auf das Entzünden von offenen Feuern im Wald oder in der Nähe von Wäldern. Dazu gehören auch Grillfeuer und Lagerfeuer.
  • Ich stelle mein Auto nicht auf trockenes Gras! Ich parke mein Auto ausschließlich auf sicherem Boden ab. Schon ein heißer Auspuff eines PKWs kann schnell zum Auslöser eines Waldbrandes werden. Ich gefährde damit mich selbst, den Wald und natürlich auch mein Auto.
  • Ich halte Zufahrten und Einfahrten frei! Forststraßen sind eine wichtige Infrastruktur für die Forstbetriebe und besonders im Brandfall für die Feuerwehr. Die Straßen müssen für große LKW und Löschfahrzeuge jederzeit frei befahrbar sein.
  • Ich informiere mich über die tagesaktuelle Waldbrandgefahr in Ihrem Gebiet auf der Homepage des Zentralamtes für Meteorologie und Geodynamik: www.zamg.ac.at

Richtiges Verhalten bei Entdeckung eines Waldbrandes

Falls ich verdächtiges Verhalten, Rauchentwicklung oder Feuer im Wald bemerke, melde ich dies umgehend der Feuerwehr oder den örtlichen Behörden:

  • Ich alarmiere die Feuerwehr unter der Nummer 122. Ich gebe dabei so genau wie möglich an, wo es brennt, wie groß der Brand bereits ist und was brennt – Bäume, Böden etc. Ich informiere die Feuerwehr darüber hinaus, ob Menschen oder Gebäude in Gefahr sind.
  • Ich entferne mich zügig vom Brand - am besten auf einer Straße! Waldbrände können sich sehr schnell ausbreiten und durch Wind auch größere „Sprünge“ machen. Ich gehe gegen oder quer zur Windrichtung vom Brand weg. Ich lasse schweres Gepäck oder ein Lager zurück. Und ich versuchte nicht, „tolle“ Fotos oder Videos zu machen.
  • Ich versuche nicht zu löschen, wenn bereits eine Fläche brennt. Meine eigene Sicherheit ist wichtiger. Die Feuerwehr hat Spezialisten und Spezialgerät.

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