Hofstetten-Grünau
Ein Lokal weniger im Tal: Ohne Wohnung kein Seestadl

Die Töpfe des "Seestadls" bleiben kalt: Ohne Wohnung können und werden sie den Heurigen nicht weiterbetreiben (können): 80.000 euro investierte das Paar in die Sanierung des Lokals. | Foto: Tanja Handlfinger
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Hitzig ging es bei der um 16:00 Uhr angelegten Gemeinderatssitzung in Hofstetten-Grünau zu.

HOFSTETTEN-GRÜNAU. Der Grund hierfür war der zuerst nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Punkt auf der Tagesordnung: Keine Vertragsverlängerung der Wohnung über dem "Seestadl".

Darum geht’s

Alexandra und Thomas Pölzl betreiben seit vielen Jahren den Edelsteinpark. Anfang des Jahres haben sie sich dafür entschlossen, das Wirtshaus, welches direkt neben dem Edelsteinpark liegt, als "Seestadl" zu betreiben. Voraussetzung dafür war, die darüberliegende Wohnung, welche sie bereits seit zwei Jahren bewohnen, weiter bewohnen zu können.

Worum’s ihnen geht

Die Wirtshaussanierung habe dem Paar 80.000 Euro gekostet. "Uns geht’s darum, wie man hier mit uns verfährt. Wir bemühen uns Arbeitsplätze zu schaffen. In Verbindung mit dem Campingplatz und dem Edelsteinpark ist das hier ein Toursimushotspot", so Pölzl. Als Grund für die Nichtverlängerung des Wohnungsvertrages nennt Bürgermeister Arthur Rasch: "Die Sanierung der Heizung und des Stiegenhauses." "Wir hätten nie so eine Summe an Geld in das Wirtshaus investiert, wenn wir gewusst hätten, dass uns die Wohnung nicht verlängert wird", betont Pölzl.

Die Töpfe des "Seestadls" bleiben kalt: Ohne Wohnung können und werden sie den Heurigen nicht weiterbetreiben (können): 80.000 euro investierte das Paar in die Sanierung des Lokals. | Foto: Tanja Handlfinger
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Ein Dilemma

Der Vertrag für die Wohnung ist auf drei Jahre befristet und endet Ende Dezember. Familie Pölzl verstehe nicht, wieso der Vertrag nicht verlängert wird.

"Für uns war immer klar, dass wir das Wirtshaus nur betreiben können, wenn wir darüber auch wohnen. Wieso uns die Gemeinde den Vertrag jetzt nicht verlängern möchte, verstehen wir nicht."

Die Gemeinde habe gewusst, dass die Wohnung Voraussetzung für den Betrieb des Wirtshauses sei und bei einem Gespräch mit Vize Wolfgang Grünbichler auch besprochen wurde. Dies weist Grünbichler jedoch zurück. Dies streitet auch Bürgermeister Arthur Rasch bei der Gemeinderatssitzung ab:

"Es war nie Fakt, dass der Vertrag verlängert wird. Wozu mach ich dann einen Vertrag? In diesem Fall war der Plan nie da. Wir haben 100.000 Verträge, aber das steht eben so drin. Und es wird saniert."

FPÖ setzt sich ein

Auf die Frage der FPÖ, ob man das nicht alles anders lösen hätte können, gab Rasch die Antwort: "Passt. Machen wir keine Verträge mehr und alle dürfen machen, was sie wollen. Wenn wir Verträge nicht verlängern, verlängern wir sie nicht und es ist einfach so.“ Dann rutschte ihm noch heraus: "Wir vermieten eine 140 Quadratmeterwohnung zu einem Preis, die hätte jeder gerne."

Das sagt der Verpächter

"Im Moment ist noch alles ungeklärt, es liegt keine offizielle Kündigung vom Gasthaus vor. Die Pölzls sind noch meine Mieter", so Verpächter Daniel Wurzenberger. "Mir wäre wichtig, dass es was gibt, wer das ist, ist mir egal. Ich hab noch niemand anderen gefragt, wegen der Weiterführung. Ich habe mitbekommen, dass es Diskrepanzen mit der Gemeinde gibt." Pölzl dazu: "Die Gemeinde weiß das sehr wohl, da alles über den Anwalt läuft. Schriftlich habe ich sie noch nicht eingereicht."

Zur Sache

Die Wohnung gehört der Gemeinde. Das Lokal verpachtet Daniel Wurzenberger, Cousin des Bürgermeisters und Betreiber des Pielachtal Campings. Der wiederum hat den Grund und das Wirtshaus von der Gemeinde gepachtet.

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