Pielachtaler Wirt geht eigenen Weg
Pielachtaler Gastronomen stinkt Diskussion um Raucherregelung. Gasthaus Planer ist nun freiwillig rauchfrei.
PIELACHTAL (ag). Derzeit scheint es so, als ob die heimische Politik einem Thema gegenwärtig besonders viel Gewicht beimisst - Rauchen in der Gastronomie - ja, oder nein! Manchen Pielachtaler Gastwirten stinkt diese Diskussion gewaltig. Ein Gasthaus in St. Margarethen geht seit 1. Februar deshalb freiwillig den rauchfreien Weg. Die Bezirksblätter wollten wissen warum und wie die Gäste die rauchfreien Lokale annehmen.
Tschick ade
Familie Planer, die das Gasthaus zum Goldenen Schuss in St. Margarethen betreibt, entschied sich dafür, ihr Lokal seit 1. Februar rauchfrei zu führen. Der letzte Abend mit Glimmstängel wurde gebührend zelebriert - seitdem ist Schluss mit dem blauen Dunst im Gastzimmer und an der Schank. "Die ständigen Diskussionen ob ja oder nein bzw. was und welche Vorschriften wieder neu kommen würden - dieses ständige Hin und Her - wir sind es satt ständig neue Auflagen zu bekommen", verrät Chefin Hannelore Planer im Bezirksblätter-Gespräch. "Wir wollen unsere Energie für unsere Gäste aufbringen und nicht ständig irgendwelche baulichen Änderungen durchführen müssen. Außerdem liegen uns unsere Mitarbeiter sehr am Herzen, die natürlich ein Arbeitsklima im Nichtraucherbereich bevorzugen."
Gäste akzeptieren Lösung
Für viele eingefleischte Raucher gehört die Tschick nach dem Essen oder zum Achterl einfach dazu. Die Gäste im Gasthaus Planer scheint das Rauchverbot aber nicht zu stören. "Sie nehmen es positiv auf. Raucher sagen uns, dass sie zuhause auch ins Freie rauchen gehen, warum also im Gasthaus nicht auch? Gäste, welche zu uns Mittag- oder Abendessen kommen, freuen sich natürlich über das Nichtrauchen – manche kamen sogar und gratulierten uns zur Entscheidung ein Nichtraucherlokal zu werden", so Planer. Für viele Österreicher gehören Rauchen und Gemütlichkeit zusammen. "Irgendwie schon, aber wir haben nicht den Eindruck, dass die Gemütlichkeit darunter leidet, nur weil ein Raucher kurz mal raus geht", ist Planer überzeugt. Der Kirchberger Franz Dirnbacher ist seit 1986 Nichtraucher. Er steht der Diskussion diplomatisch gegenüber: "Wer rauchen will, soll es auch tun. Nur will ich nicht durch den Rauch belästigt werden." ^meinbezirk.at
Volksbegehren
Die Initiatoren des Volksbegehrens "Don't smoke" für den Nichtraucherschutz wollen eine Beibehaltung der 2015 beschlossenen Novelle zum Nichtraucherschutzgesetz. In Österreich haben bis jetzt 495.511 (Stand: 12. März 2018) Menschen unterschrieben.
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