Erinnerung an den Widerstand
Ein "Ort des Gedenkens" entsteht in St. Johann
Theresia und Alois Buder leisteten zur Zeit des Zweiten Weltkrieges Widerstand gegen den Nationalsozialismus, den sie mit ihrem Leben bezahlten. Jetzt wurde eine Brücke in St. Johann nach ihnen benannt, um das Gedenken an sie aufrechtzuerhalten.
ST. JOHANN. Theresia und Alois Buder leisteten zur Zeit des Zweiten Weltkrieges Unterstützungswiderstand. Sie unterstützten die Goldegger Deserteur- und Widerstandsgruppe und verhalfen etwa dem Deserteur Karl Rupitsch zur Flucht. Auch Kaspar Wind, der Nachbar von Theresia und Alois Buder, sowie dessen Mitarbeiterin Margarete Oblasser halfen gemeinsam mit ihnen den Deserteuren.
Brücke wurde umbenannt
Sowohl Theresia und Alois Buder als auch Kaspar Wind wurden in Konzentrationslagern hingerichtet, beziehungsweise verstarben unter ungeklärten Umständen. Für ihren Widerstand und die geleistete Hilfe sollten sie nun geehrt werden. Im Gedenken an sie wurde eine Brücke über die Wagrainer Ache in St. Johann umbenannt und heißt nun "Theresia und Alois Buder-Brücke". Auch eine Erinnerungstafel wurde schräg gegenüber des Gassnerhauses errichtet.
Die "Orte des Gedenkens"
Im Auftrag des Landes Salzburg will die Arbeitsgemeinschaft "Orte des Gedenks" in jedem Bezirk Plätze zur Erinnerung an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus schaffen. Historische Aufarbeitung, künstlerische Intervention und Vermittlungsarbeit sind die drei zentralen Säulen des Projekts. St. Johann ist bisher die dritte Gemeinde mit einem "Ort des Gedenkens" im Bundesland. Neben St. Johann gibt es solche Erinnerungsplätze auch in Hallein und in Neumarkt am Wallersee:
Einweihungsfeier in St. Johann
Am 11. Mai findet die Eröffnung des "Ort des Gedenkens" in St. Johann statt. Es wird einen Rundgang zur Annakapelle (dort wird die Tafel zum Lobisser-Fresko enthüllt) und zur neu benannten "Theresia und Alois Buder-Brücke" geben. Zudem stehen auch ein Widerstandspoem und musikalische Begleitung auf dem Programm. Start der Eröffnung ist um 14 Uhr bei der kultur:plattform St. Johann. Der Eintritt ist frei. Im nächsten Jahr wird es immer wieder Veranstaltungen und Informationen rund um Widerstand gegen den Nationalsozialismus geben.
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