Operettengala: Meine Lippen, sie küssen so heiß

- Armin Stöckl als Kellner Leopold mit Rößlwirtin Christine dell-Antonio.
- hochgeladen von Burkhard Weigl
PURKERSDORF (bw). Armin Stöckl gastierte mit Musical- und Operettenhits im Stadtsaal. - Wenn sich Herz auf Schmerz reimt, dann ist Operettenzeit. Der Tenor Armin Stöckl widmete sich am Freitag im Purkersdorfer Franz-Matzka-Saal ganz dem - laut Franz Lehár - schweren Studium der Weiber. Nach den schweigenden Lippen der lustigen Witwe waren es vor allem die heiß küssenden Lippen von Giuditta alias Christine dell'Antonio, die das Publikum dahinschmelzen ließen. Im Musical-Teil verspürte dann auch Sängerin Jasmin Bilek eine unstillbare Gier zu tanzen, zu küssen und zu lieben.
Edeltraud Hesse von der Purkersdorfer Stadtbibliothek war fasziniert, als ihr der berüchtigte Räuberhauptmann Gasparone bei einem Ständchen plötzlich dunkelrote Rosen überreichte. Überrascht war auch Reinhard Dabsch, der an seinem Geburtstag von Gattin Michaela und Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky zu einem Tanz der Vampire mit dem Phantom der Oper entführt wurde. An den Gesangseinlagen von Kaiserin Elisabeth, Gräfin Mariza und der Csárdásfürstin erfreute sich auch Karin Erben, die den farbenprächtigen Galaabend mit Marc Moorhamer aus Belgien genoss: "Uns gefällt das bunte Programm. Wien ist eben die Welthauptstadt der Musik."
KOMMENTAR
Berauschende Frühjahrsparade
Das Lamento der Ariadne auf Naxos oder Siegfrieds Schmiedelieder sind zwar schön, aber nicht jedermanns Sache. Die Elite der Hochkultur mag zwar auf die leichte Muse herabblicken, doch der Erfolg vieler Operettenklassiker spricht für sich. 240 Besucher erfreuten sich im Purkersdorfer Stadtsaal an der Rößlwirtin und ihrem patscherten Kellner Leopold. Der charmante bayerische Tenor Armin Stöckl hat seit fünf Jahren mit seinem Rezept Erfolg, das ausschließlich aus Ohrwürmern besteht.
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