"Bodenbotschafter" lernen Umgang mit Kompost

- Rosana Martinez-Isla (Wienerwaldgymnasium Tullnerbach), Sabine Kainz (Volksschule Königsbrunn), Monika Himsl (Volksschule Absdorf) und Alexandra Wagner (Volksschule Pressbaum) wurden zu Bodenbotschafter/innen ausgebildet (v.l.). "Sie haben sich um ein Kompost-Kreislauf-Set beworben und können an ihrer Schule demnächst Würmer füttern und deren Kompost auf Hochbeeten nützen", so der Obmann des Abfallverbands GVA Tulln, LA Bgm. Alfred Riedl
- Foto: GVA
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Der Abfallverband GVA Tulln unter Obmann LA. Bgm. Alfred Riedl gehört mit seinen 26 Mitgliedsgemeinden dem Bodenbündnis europäischer Städte und Regionen (ELSA) an, um als NÖ Modellregion aktiv und vorausschauend für einen sorgsamen und sinnvollen Umgang mit der Umweltressource „Boden“ einzutreten. "Wir freuen uns daher, dass wir dank dieser Mitgliedschaft den Schulen in unserem Verbandsgebiet kostenlos Kompost-Kreislauf-Sets aus Wurmkompostkiste und Hochbeet zur Verfügung stellen können", so der Obmann.
Um die Übernahme fachlich zu fundieren, wurden die Pädagogen mit weiteren Lehrern aus Niederösterreich und der Slowakei am Standort Tulln der Universität für Bodenkultur zu "Bodenbotschaftern" ausgebildet. Deren Schulen hatten sich im Rahmen des Projekts "Kreislaufwirtschaft im Klassenzimmer", eingebettet in die Kampagne "Unser Boden - wir stehen drauf!" beim GVA Tulln an einem "Kompost-Kreislauf-Set", bestehend aus einer Wurmkompostkiste und einem Hochbeet, auf dem der von den Würmern produzierte Kompost aufgetragen werden kann, interessiert gezeigt und werden das Set demnächst zur Eigenbewirtschaftung entgegennehmen können: "Hochbeet und Wurmkompostkiste mit der Grundfläche einer Europalette sind mobil und werden samt Saat- und Pflanzgut sowie einem Infopaket kostenlos ausgeliefert", weiß Riedl.
"Ziel des Projekts für slowakische, ungarische und niederösterreichische Bildungseinrichtungen ist es, Schülerinnen und Schülern durch ein interaktives Schulungskonzept die Möglichkeit zur nachhaltigen Produktion von eigenen, qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu geben", so Christian Steiner, Vorstandsvorsitzender des "Europäischen Bodenbündnis (ELSA)". "Durch konkretes Pflanzen und Pflegen von z.B. Gemüse und die Produktion von eigenem Wurmkompost lernen die Schüler/innen den Naturkreislauf und die Ressource Boden als Lieferant von über 90 Prozent unserer Nahrung kennen. Da die Hochbeete und Wurmkompostkisten in nö. Sozialbetrieben produziert werden, steht auch der gesellschaftliche Aspekt im Projekt im Vordergrund."
Der Boden ist die Grundlage unseres Lebens. Er bildet mit 50 cm, 30 cm oder manchmal nur 10 cm fruchtbarem Boden die oberste Schicht unseres Planeten und liefert über 90 Prozent unserer Nahrung. Er dient als Regulator, Filter, Puffer und Transformator für die verschiedensten Stoffe. "Boden ist nicht beliebig vermehrbar, deshalb sind Bodenschutz und die richtige Nutzung des Bodens zentrale Aufgaben, zumal der Boden auf vielfältige Weise - etwa durch Erosion aufgrund von Fehlbewirtschaftung einerseits und Verbauung andererseits - bedroht ist", so Steiner. "Daher freut es uns ganz besonders, hier gemeinsam mit unseren Schulen einen Schritt in die richtige Richtung zu setzen und das Bewusstsein unserer Schüler/innen zu schärfen", betont Riedl.
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