Naturpark Purkersdorf
Den Wald mit allen Sinnen genießen
PURKERSDORF (ae). Im Grunde genommen ist der Naturpark Purkersdorf nichts Besonderes: er umfasst eine typische Landschaft des westlichen Wienerwaldes, geprägt von hallenartigen Buchenbeständen, durchsetzt mit Eichen und Hainbuchen. Da er allerdings bereits seit über 40 Jahren als Naturpark gepflegt wird, haben sich hier Lebensräume und damit Arten gut erhalten, die immer seltener werden. Eine aktuelle Naturschutzstudie im Naturpark verweist auf 26 Tier- und Pflanzenarten wie die Gelbbauchunke oder den Großen Eichenbockkäfer, die von europaweiter Bedeutung sind und hier ein wertvolles Refugium gefunden haben.
Eine Bühne für den Wald
„Unser wunderbarer Naturraum soll für unsere Besucher mit allen Sinnen erlebbar sein“, erklärt Geschäftsführerin und Waldpädagogin Gabriela Orosel eines der Anliegen des Naturpark-Vereins, „Wir laden ein, mit offenen Augen durch die Gegend zu gehen und all die großen und kleinen Dinge wahrzunehmen, die immer da sind, die wir aber meist übersehen“. Dazu, und das ist das Spezielle an einem Naturpark, hat man die Natur behutsam und unaufdringlich in Szene gesetzt.
Breites Spektrum an Erlebnissen
Das große Highlight sind die Wildtiergehege in Deutschwald für Rehe, Hirsche und Wildschweine sowie auf der Kellerwiese für Esel, Schafe und Ziegen. Die Kellerwiese mit ihrem großartigen Spielplatz und das Naturparkzentrum in Deutschwald, mit kleinem Waldspielplatz und jederzeit offenem Wienerwaldmuseum, sind über verschiedene Wanderwege miteinander verbunden. Da gibt es zum einen den wildromantischen Weg direkt an der Wien mit Wasser-, Natur- und Blindenlehrpfad oder zum anderen den anstrengenderen Weg mitten durch den Wald hinauf zum Schöffelstein. Beim Abstieg nach Deutschwald ist noch das sogenannte Blätterdach zu passieren, wo die Kinder einen ziemlich coolen Robinsonspielplatz vorfinden, die Eltern einladende Baumliegen. Man kann diese beiden Wege natürlich auch zu einer schönen Runde kombinieren.
Erleben = Lernen mit Spaßfaktor
Egal wo im Naturpark man sich bewegt, stößt man immer wieder auf Erlebnisstationen und Thementafeln, die die Sinne auf die Probe stellen, dazu anregen das Auge (oder Ohr) fürs Detail zu öffnen oder sich in die Ökologie zu vertiefen. „Wärmstens empfehle ich weiters unsere verschiedenen Führungen, da ist für jeden etwas dabei. Groß und Klein entdecken den Naturraum Wald und lernen dabei auch noch ganz schön viel“, verrät Orosel, die selbst gerne Exkursionen leitet, „Besonders beliebt sind die Kräuterwanderungen sowie das Naturpark Spechtl’n auf den Spuren von Specht, Biber und Co. Mein ganz persönlicher Tipp ist jedoch das achtsame Wandern – ein dreistündiges Programm, zugeschnitten auf Familien: Kinder dürfen forschen, die Erwachsenen das Ruhen und Waldbaden probieren“.
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