Gymnasium: Platz verzweifelt gesucht

- <b>Das Wienerwaldgymnasium</b> kämpft seit Jahren mit Platzproblemen. Nun könnten diese bald gelöst werden.
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Der Sommer ist zumindest kalendarisch da, die wohlverdienten Ferien in Aussicht. Doch für viele Eltern im Raum Neulengbach und Purkersdorf stellt sich die bange Frage: Wie geht es weiter? Das BG/BRG Purkersdorf schafft es im kommenden Schuljahr gerade noch, alle Schüler unterzubringen. Für die Jahre danach wird dringend ein Konzept eingefordert.
REGION WIENERWALD. „Ich kann nicht fünf Klassen aufnehmen, wenn nur drei da sind“ – Nina Matzel-Fitzthum und andere Eltern, deren Kinder das Tullnerbacher Gymnasium besuchen, gehen auf die Barrikaden. Die Raumsituation im Gymnasium Purkersdorf mit der Außenstelle Tullnerbach ist äußerst angespannt, im nächsten Jahr wird vermutlich im Container unterrichtet werden müssen, wie es im Schuljahr darauf aussieht, darüber kann derzeit niemand Informationen geben.
Brief ans Ministerium
„Es ist ein Skandal, wie das gemacht wurde, man hätte vor zwei Jahren schon ein Konzept haben müssen, was in Zukunft passiert“, empört sich Matzel. „Es ist doch ein Wahnsinn, dass sich Eltern darum kümmern müssen.“ Mittlerweile wurden über 1.500 Unterschriften gesammelt, die an Bundesministerin Claudia Schmied übergeben werden sollen, so Matzel. Aber: „Aus dem Ministerium haben wir nichts gehört, wir haben im März einen Brief geschrieben, keine Reaktion.“
Andrang ungebrochen
AHS-Direktor-Stv. und Schulleiter in Tullnerbach Michael Hollauf bestätigt die Platzprobleme: „Die Verhandlungen über den Umbau in unserem Schulgebäude bzw. auch Container stehen kurz vor dem Abschluss – wie es aber ab dem nächsten Jahr weitergeht, da wissen wir nichts.“
Und auch er weiß, dass die Eltern zu allem entschlossen sind: „Von tagelangen Streiks und Lahm-legen der B44 ist die Rede – spätestens im Herbst wird es hier rundgehen.“
Gemeinde unterstützt Bemühungen
Die Stadtgemeinde Purkersdorf steht voll hinter den Bemühungen der Eltern, im heurigen Frühjahr wurde im Gemeinderat die Frage eines Aus- oder Zubaus diskutiert: „Ich habe auch schon um einen Termin beim Ministerium angesucht“, so Bgm. Karl Schlögl - am 8. Juli wird er mit Claudia Schmied Lösungsansätze beraten. Die Stadt biete jedoch alle mögliche Unterstützung an – unter anderem könne die WIPUR wie schon beim ursprünglichen Bau Aufgaben in diesem Bereich übernehmen.
Um dauerhafte Lösung bemüht
Ein Brief an den Elternverein und den Landesschulrat sei in Vorbereitung, gibt Sigrid Wilhelm im Büro von Bildungsministerin Claudia Schmied Auskunft. Dem wolle man nicht vorgreifen, es gebe in jedem Fall intensive Gespräche zwischen Land, Bund und Gemeinde. „Wir sind ja um eine dauerhafte Lösung bemüht“, rechtfertigt sie die lange Reaktionszeit. Eine ganze Region sei betroffen, man habe unter anderem Schülerstromanalysen abgewartet.
Betreuung passt
„Bei all dem möchte ich noch einmal betonen, dass wir ansonsten mit dem Team am Gymnasium Tullnerbach sehr zufrieden sind“, schwärmt Nina Matzel-Fitzthum. Die Gemeinschaft zeigte sich zuletzt vergangene Woche beim Charity-Lauf für Flüchtlinge, zu dem sechs umliegende Schulen nach Tullnerbach gekommen waren.
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