Der talentierte Pressbaumer Skispringer Naim Stanfel arbeitet hart und zielstrebig an seiner Karriere.

Pressbaums Superadler

PRESSBAUM (bri). Naim Robert Stanfel ist 19 Jahre alt und seit 2006 Mitglied im Verein „Wiener Stadtadler“. Schon als Kleinkind schaute er sich mit seinem Vater mit Begeisterung die Skisprung-Wettkämpfe im Fernsehen an. "Schon mit fünf Jahren wusste ich, ich will auch Skispringer werden. Seitdem verfolge ich mein Ziel als Sportler: zum besten Skispringer der Welt zu werden", erzählt der sympathische junge Mann aus Pressbaum.

Wiener Stadtadler

Mit sechs Jahren kam er zum Wiener Verein „Die Wiener Stadtadler“ und lebt seitdem seinen Traum. Unter der Obhut seines damaligen Trainer Christian Moser (Olympia-Medaillen-Gewinner von Lillehamer) waren seine Fortschritte überwältigend. Somit konnte Naim schon in jungen Jahren stark auf sich aufmerksam machen. Mit 14 Jahren kam er – als zweiter Niederösterreicher (nach ÖSV-Adler Thomas Diethart) – nach Stams. Naim: "Ich habe mich damals für Stams entschieden, denn aus dieser Schule kamen bereits viele Weltmeister und Olympiasieger." Mit der Schule ist Naim jetzt bereits fertig, dennoch ist er weiterhin im Internat in Stams. Über den Verein KADA wurde es ihm ermöglicht mit einer Förderung für Leistungssportler die Matura zu machen. "Ich lerne für Mathematik und Englisch und werde im Herbst in Wien zur Maturaprüfung antreten", so Naim. Zur Zeit habe ich sehr viel Zeit zum Trainieren, da ich nur ein bis zwei Mal pro Woche die Schulbank drücken muss", lacht er.

Unterstützung ist wichtig

Aktuell läuft das Crowfunding "I believe in you – Naim Stanfel", bei dem man den jungen "Adler" finanziell unterstützen kann. Denn Stanfel ist in keinem ÖSV-Kader und muss alles selbst finanzieren. "Um konkurrenzfähig zu bleiben, brauche ich mindestens dasselbe Material wie die ÖSV-Adler. Dazu kommen noch Kosten für die Anreise nach Tirol und die Internatskosten. Da dies alles schwierig zu finanzieren ist, habe ich nur beschränkten Zugriff auf konkurrenzfähiges Material", so Naim. Ein Anzug kostet etwa 400 Euro, ein Paar Schi kommt auf 600 Euro. Das Material kommt jährlich auf rund 9.000 Euro – Anreise- und Hotelkosten, Verpflegung oder Schanzengebühren sind jedoch darin nicht enthalten.

Mentale Stärke und Ausdauer

Obwohl er bereits großartige Erfolge feierte, hatte er auch eine Phase, in der er mit dem Gedanken spielte, das Skispringen an den Nagel zu hängen. "Wenn man sich selbst alles finanziert und in keinem Kader unterkommt, dann ist es wirklich nicht immer leicht. Bei unserem Sport kann es brutal schnell bergauf, aber auch genauso rasch wieder bergab gehen", so der Sportler.
"Mein aktueller Trainer Harald Haim, ÖSV-Nachwuchsreferent und sportlicher Leiter des Skigymnasium Stams, hilft mir nicht nur sportlich besser zu werden, sondern auch mental. Gerade als Spitzensportler ist es wichtig, mit freien Kopf in den Wettkampf zu gehen. Ich hatte mich früher immer selbst zu sehr unter Druck gesetzt. Seitdem ich gelassener an die Schanze gehe, wirkt sich dies auch positiv auf meinen Leistungen aus."
2019 ist das vorrangige Ziel, die Matura abzuschließen. "Hartes und konsequentes Training steht aber trotz der Matura-Büffelei am Tagesprogramm – denn nur so bleibe ich am Ball und kann mich verbessern. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch heuer in den B-Kader des ÖSV", so Naim.

Zur Sache

"Wer den jungen, talentierten Pressbaumer Superadler unterstützen möchte, kann dies über das Crowfunding httpps://www.ibelieveinyou.at tun. Jeder Euro zählt und für seine Unterstützer gibts als Dankeschön z.B. Wettkampfotos, Postkarten oder ein gemeinsames Kraftraining.