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So international sind unsere Gemeinden verbunden

- Bürgermeister Karl Schlögl, Stadtratspräsident Djoko Simic, Bürgermeister Vasilije Peric, Bürgermeister Johann Novomestsky und Bürgermeister Josef Schmid-Haberleitner zu Besuch in Bosnien.
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Die Idee von Partnergemeinden ist, über kulturelle Grenzen hinweg Freundschaften zu schließen und den Austausch zu fördern. Doch wie steht es um die tatsächlichen Beziehungen der Gemeinden im Wienerwald? Wir haben nachgefragt.
REGION PURKERSDORF. Bürgermeister Michael Cech aus Gablitz ist klar in seiner Meinung: „Wir haben oft überlegt, eine Partnergemeinde zu finden, aber in Zeiten wie diesen sehen wir keinen Nutzen darin." Anders sieht es in Purkersdorf aus. Stefan Steinbichler, Bürgermeister von Purkersdorf, sieht die Partnerschaften als wertvoll an.
„Unsere häufigste Partnergemeinde ist Göstling, und auch Bad Säckingen pflegen wir eine gute Beziehung“, sagt er. „Wir treffen uns ein bis zweimal im Jahr, und die Verbindungen sind gut.“
Steinbichler hebt auch die historischen Wurzeln der Partnerschaften hervor: „Bad Säckingen ist seit 1973 unser Partner, und mit Göstling an der Ybbs sowie Sanary sur Mer sind wir seit 2002 verbunden. Diese Beziehungen entstanden aus dem Wunsch, Kulturen zu mischen und die Akzeptanz der Bevölkerung zu fördern." Auch eine "Geschwisterstadt" in Japan hat eine Verbindung zu Purkersdorf - Nagai ist mit Bad Säckingen verpaart.
"Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, die Partnergemeinden lebendig zu halten“,
fügt er hinzu.

- Die Stadtgemeinde Purkersdorf hat gleich drei Partnergemeinden.
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Symbolischer Austausch
Peter Buchner, Bürgermeister von Mauerbach, berichtet von einer weniger intensiven Partnerschaft. „Mit unserer Marktgemeinde Amaliendorf-Aalfang haben wir keinen regen Austausch. Manchmal besuchen wir einander auf Festen.“ In Wolfsgraben sieht es ähnlich aus. Christian Lautner informiert über die Partnerschaft mit Colonnowska in Polen: „Diese Partnerschaft wird nicht mehr sehr belebt. Die Treffen finden nicht regelmäßig statt, und der Austausch hat stark nachgelassen.“

- In Wolfsgraben steht die Partnerschaft nicht im Fokus.
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Potenzial für Partnerschaften
Josef Schmidl-Haberleitner, Bürgermeister von Pressbaum, berichtet: „Wir haben keine offizielle Partnergemeinde, hätten aber Interesse an einer. Es gibt eine Verbindung zu Ugljevik in Bosnien, mit denen wir einmal im Jahr zusammenkommen. Viele Bosnier leben hier in Purkersdorf, Pressbaum und Tullnerbach, und das fördert den Austausch.“
Die Gemeinde Tullnerbach erzählt von der langjährigen Partnerschaft mit Dorfprozelten in Deutschland:
„Diese Freundschaft begann im Kriegswinter 1939/40, als österreichische Soldaten dort einquartiert waren. Der Tullnerbacher Hans Hummer hatte eine innige Freundschaft mit seinen Gastgebern, und auf seine Initiative wurde 1974 ein Partnerschaftsvertrag geschlossen.“
Die feierliche Beurkundung fand am 5. Oktober 1974 im Norbertinum in Tullnerbach statt und ist bis heute ein wichtiger Teil der kommunalen Geschichte.
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