Vorbild-Häuser in Tullnerbach besichtigt

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Das Klimabündnis Oberes Wiental lud zu einer Tour zum Bau-Ideen-Holen.
Althaussanierung und Passivhaus-Neubau: diese beiden Kontrapunkte standen im Mittelpunkt einer Klimabündnis-Tour.
Generalsanierter Altbau
Zunächst ging’s zum Altbau, erbaut vor 1900, der im vergangenen Jahr einer Generalsanierung unterzogen wurde. Neben einer diffusionsoffenen Fassadendämmung wurden die Fenster erneuert, das Dachgeschoß ausgebaut und gut gedämmt und auch der Fußboden des nicht unterkellerten Gebäudes gedämmt und erneuert.
Die Bauherren legten bei der gesamten Sanierung Wert auf wohngesunde Baustoffe, wie etwa Lehm und Kalk. Das Ergebnis ist ein Haus, dem man, trotz Generalsanierung, sein Alter und die damalige Architektur noch immer ansieht, das aber energietechnisch auf einem guten Standard angelangt ist.
Das zweite Besichtigungsobjekt war ein Kontrapunkt zum ersten: ein gerade frisch bezogenes, neu gebautes Passiv-Doppelhaus.
Niedriger Energieverbrauch
Die Straßenseite nach Norden ist mit nur wenigen Fenstern ausgestattet, wohingegen sich die Süd-Fassade mit dreifach-verglasten Fenstern zur Sonne öffnet, um Wärme einzufangen. Das Haus ist rundum warm eingepackt. Für die Wärme im Haus sorgt die Lüftungsanlage mit Kompakt-Wärmepumpe, die einerseits bedarfsgesteuert frische vorgewärmte Luft in die Räume bringt und andererseits die Restwärme aus der Abluft auch noch für das Warmwasser zur Verfügung stellt.
Bei großer Kälte steht ein Pellets-Zimmerofen in jeder der beiden Wohneinheiten zur Verfügung. Der Heizwärmebedarf eines Passivhauses liegt bei gerade einmal 10kWh pro Quadratmeter. Gewöhnliche Altbauten benötigen das 10- bis 20-fache.
Zur Sache
Das Klimabündnis Oberes Wiental bietet immer wieder Vorträge zum Thema Althaussanierung und umweltbewusstes Bauen und veranstaltet kostenlose Besichtigungstouren. In Gruppen zu maximal 15 Personen besuchen Interessierte mehrere Ökoenergieanlagen, lassen sich von den Betreiberinnen und Betreibern der Anlagen Erfahrungen erzählen und diskutieren die Möglichkeiten, erneuerbare Energien zu nutzen.
Eine Möglichkeit beim Neubau sind Passivhäuser: Gebäude, welche aufgrund ihrer Wärmedämmung sowohl im Winter als auch im Sommer keine Heizung benötigen.
Auch bei der Sanierung von Altbauten kann eine hohe Verbesserung der Energiewerte erreicht werden.
Informationen gibt es bei der Energieberatung NÖ, die eine firmen-unabhängige und kostenlose Energie- und Bauberatung anbietet. Ziel ist es, das für ökologische, energiesparende Bauen und Wohnen notwendige Know How rechtzeitig bei der Planung den Bauherrn bestmöglich nahe zu bringen. Dadurch soll die Wohnqualität gesteigert und die Umwelt geschützt werden.




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