Wienerwald-Gemeinden wollen Heimbautal-Autobahnanschluss

Bgm. Karl Schlögl und Bgm. Josef Schmidl-Haberleitner setzen sich für eine Überprüfung eines A1-Anschlusses im Heimbautal ein.
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REGION PURKERSDORF. Die im Wiental einzige Autobahnzufahrt zur A1 in Pressbaum führt seit jeher zu starkem Verkehrsaufkommen in den Gemeinden Pressbaum, Tullnerbach und Purkersdorf. Dem wollen der Pressbaumer Bgm. Josef Schmidl-Haberleitner (ÖVP) und Purkersdorfs Bgm. Karl Schlögl (SPÖ) nun entgegen wirken und greifen dazu eine vor einigen Jahren bereits diskutierte Idee neu auf: Ein möglicher Autobahnanschluss im Heimbautal soll geprüft werden.

Verkehrsverminderung für die Gemeinden

"Es herrscht viel Verkehr auf der B44, der hier nicht hergehört", erläutert Bgm. Josef Schmidl-Haberleitner bei einem Pressegespräch und beruft sich auf Zahlen einer aktuellen Studie: Der zufolge werden auf den Bundesstraßen in Purkersdorf derzeit im Durchschnitt zwischen 10.800 und 12.200 Fahrzeuge pro Tag gezählt. In Tullnerbach und Pressbaum zählt man durchschnittlich 5.500 bis 8.900 Kraftfahrzeuge täglich. Einer Prognose zufolge würde der diskutierte, mögliche Autobahnanschluss für Purkersdorf zu einer durchschnittlichen Verkehrsverminderung von 51 Prozent (rund 5900 Fahrzeuge) führen, für Tullnerbach und Pressbaum ermittelte die Prognose eine Reduktion um jeweils bis zu 3600 Fahrzeugen (durchschnittliche Verminderung von rund 35 Prozent).

Betriebsanschluss bereits vorhanden

Die Grundidee ist die bereits bestehende Betriebsauf- bzw. -abfahrt auf Höhe des Wienerwaldsees im Heimbautal – die sich auf Purkersdorfer Gemeindegebiet befindet – zu nutzen um so eine massive Verkehrsentlastung der Bundesstraße in West- und Ostrichtung zu erzielen. "Ich gehe nicht so weit zu sagen man müsse sofort einen Vollanschluss machen. Man könnte auch eine Art Teilanschluss machen, wie es beispielsweise viele Jahre in Neulengbach der Fall war, wo man auf der einen Seite auf- und auf der anderen abfahren konnte", so Schlögl, der sich vor allen Dingen eine vorurteilsfreie Überprüfung aller Vor- und Nachteile sowie der Kosten wünscht: "Es wäre eine kostengünstige Möglichkeit für einen Autobahnanschluss. Ich glaube dass diese Idee es wert ist sie zu überprüfen."

Öffi-Ausbau als Zusatzmaßnahme

Wie Bgm. Karl Schlögl hervorhebt, müsse aber auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs samt besserer Koordinierung der Bahn-Bus-Anschlüsse eine Maßnahme sein: "Hier müsste zumindestens bis Pressbaum ein durchgehender, echter Viertelstundentakt der Westbahn geschaffen werden und darüber hinaus ein bis zwei Regionalzüge pro Stunde. Wenn das erreicht wird bringt man mehr Leute von der Straße auf die Schiene." Schlögl zeigt sich gegenüber dem Öffi-Ausbau zuversichtlich: "Es gibt die Zusage, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren ein wirklicher Takt kommen soll. Wenn der Hauptbahnhof eröffnet ist, bin ich optimistisch, dass es gelingt."

Kostenfrage bei Land und Bund

Wieviel das Projekt kosten würde ist derzeit noch nicht bekannt. Bgm. Schmidl-Haberleitner bezieht sich auf Erfahrungswerte und betont: "Es ist schon ein Tunnel vorhanden im Bereich des Heimbautales – und solche Tunnelprojekte sind normalerweise die teuren Projekte". Dennoch ist für den Pressbaumer Bgm. klar: "Das kann eine Gemeinde allein nicht schaffen. Das sind überregionale Aufgaben, die auf Landes- und Bundesebene dementsprechend geregelt gehören."

Nächster Schritt: Land und ASFINAG

Nun ginge es vorerst darum, die Idee genau zu überprüfen, erklären Bgm. Schmidl-Haberleitner und Bgm. Schlögl, die sich eine Überprüfung im heurigen und im nächsten Jahr als zeitliches Ziel setzen: "Wir werden das an das Land und die ASFINAG herantragen und hoffen dass wir Unterstützung bekommen."


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