Der aufrechte Gang
Theater in Reutte stimmte nachdenklich
Vier Theaterszenen, die sich mit aktuellen Fragen rund um Flucht, Asyl und Menschenrechten beschäftigen, begeisterten das Publikum im Reuttener Novum und stimmten zugleich nachdenklich.
REUTTE. Ausgehend von der Frage, was es heißt, einen aufrechten Gang zu bewahren und menschlich und solidarisch zu handeln, thematisierten die Theatergruppen Theater konkret, Theatergruppe infektiös, Projekttheater Hall und Kühne Bühne – organisiert und koordiniert von Nik Neureiter – aus unterschiedlichen Perspektiven verschiedene Aspekte von Flucht und Asyl.
Konkrete Erlebnisse und Erfahrungen
Die Theatergruppen entwickelten ihre Stücke ausgehend von konkreten Erlebnissen und Erfahrungen und gestalteten daraus Theaterszenen, die das Publikum emotional berührten, aber auch Fragen aufwarfen und zur Diskussion anregten: Wie behandeln wir Menschen, die bei uns leben? Wie können wir, geprägt von unterschiedlichen religiösen und kulturellen Mustern, ein interkulturelles Zusammenleben gestalten? Wie können wir die Menschenrechte leben? Welche Zukunft können wir Menschen ermöglichen, die nach traumatischen Fluchterfahrungen zu uns kommen?
Berührende Fluchtschicksale
Die Schauspieler:innen, die ihre Rollen mit viel Einfühlungsvermögen und Herzblut spielten, zeigten berührende Fluchtschicksale auf, thematisierten das Engagement vieler Menschen hier bei uns, hinterfragten die europäische Asylpolitik am Beispiel der Pushbacks, verschwiegen aber auch nicht die Schwierigkeiten. Eines aber zog sich durch alle Stücke: Menschenrechte sind nicht verhandelbar, menschliche Würde ist ein universaler Wert.
Am Ende gab es großen Applaus für diesen gelungen Theaterabend.
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