AK Tirol warnt vor einer neuen Welle betrügerischer eMail-Forderungen

Hochbetrieb herrscht unter der Hotline der AK Konsumentenschützer: Dort fragen viele Tiroler an, weil sie per eMail dubiose Zahlungsaufforderungen erhalten haben. Ignorieren und keine Anhänge öffnen, lautet der Rat der Experten. Denn dabei handelt es sich um Betrugsversuche bzw. „Phishing-Attacken“.

Einmal mehr landen derzeit in vielen digitalen Postfächern gefälschte eMails. Darin wird die Bezahlung einer offenen Rechnung bzw. von Kosten für einen angeblichen Zahlungsrückstand verlangt.

Tatsächlich aber handelt es sich bei diesen vermeintlichen Forderungen um Betrugsversuche bzw. „Phishing-Attacken“. Angesichts dieser neuen Welle, von der schon viele Tiroler Konsumenten betroffen waren, weisen die AK Experten darauf hin, dass derartige eMails insbesondere darauf abzielen, Kundendaten zu erhalten oder schadhafte Software durch Öffnen der eMail bzw. des Anhangs zu installieren.

So oder so ähnlich schauen die gefälschten eMails aus:

Beispiel 1:
Sehr geehrter Kunde,

das von Ihnen vorliegende Konto ist nicht hinreichend gedeckt um die Lastschrift auszuführen. Sie haben eine offene Rechnung bei GiroPay AG.
Aufgrund des bestehenden Zahlungsrückstands sind Sie verpflichtet außerdem, die durch unsere Tätigkeit entstandenen Kosten von 38,63 Euro zu bezahlen. Die Zahlung erwarten wir bis zum 13.01.2015.
Bitte beachten Sie, dass keine weitere Mahnung erfolgt. Nach Ablauf der festgelegten Frist wird die Akte dem Staatsanwalt und der Schufa übergeben. Die detaillierte Kostenaufstellung, der Sie alle Buchungen entnehmen können, fügen wir bei. Für Rückfragen oder Unklarheiten erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb des selben Zeitraums.
Namens unseren Mandanten fordern wir Sie auf, die offene Forderung schnellstens zu begleichen.

Mit freundlichen Grüßen
Stellvertretender Rechtsanwalt Buchner Sebastian

Beispiel 2:
Sehr geehrter Kunde,

Ihr Kreditinstitut hat die Lastschrift storniert. Sie haben eine offene Forderung beim Unternehmen Mail & Media GmbH.
Aufgrund des andauernden Zahlungsverzug sind Sie gezwungen außerdem, die durch unsere Inanspruchnahme entstandenen Kosten von 32,25 Euro zu bezahlen. Wir erwarten die Überweisung zuzüglich der Zusatzgebühren bis zum 13.01.2015 auf unser Bankkonto.
Es erfolgt keine weitere Erinnerung oder Mahnung. Nach Ablauf der festgelegten Frist wird die Angelegenheit dem Staatsanwalt und der Schufa übergeben. Die detaillierte Kostenaufstellung, der Sie alle Buchungen entnehmen können, ist beigefügt. Für Rückfragen oder Unklarheiten erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb des gleichen Zeitraums.
Namens und in Vollmacht unseren Mandanten ordnen wir Ihnen an, die noch offene Forderung schnellstens zu begleichen.

AK Tipps:

· Öffnen Sie bei verdächtigen eMails unbekannter Absender keinesfalls Anhänge oder Links.

· Auch persönliche Konto- bzw. Bankdaten dürfen auf diesem Weg nie weitergegeben gegeben werden.

· Am besten ist, auf diese eMails erst gar nicht zu reagieren und sich nicht verunsichern zu lassen.

· Keinesfalls sollen Zahlungen geleistet werden.

Bei Fragen stehen die AK Konsumentenschützern unter der kostenlosen Hotline 0800/22 55 22 - 1818 zur Verfügung.

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