Alt-Bgm. Singer zweifelt Dengel-Haus-Pläne an

Alt-Bgm. und Ehrenbürger Siegfried Singer macht sich Gedanken um die Zukunft des Dengel-Hauses.
  • Alt-Bgm. und Ehrenbürger Siegfried Singer macht sich Gedanken um die Zukunft des Dengel-Hauses.
  • hochgeladen von Günther Reichel

Sehr geerhter Herr Bürgermeister!

Erlaube mir, das ich mich zum Dengelhaus zu Wort melde. Das Dengelhaus Obermarkt 3 zählt zu den schönsten Bauwerken des Marktes, 1704 erbaut und ist ein Adelssitz „Ansitz Strahlenburg“. Das Dengelhaus ist genkmalgeschützt - mit der schönen Fassade, den prächtigen Korbfenstergittern, den Stuckdecken, der Stubenvertäfelung und den Türen mit schönen Beschlägen.
Prof. Ignaz Dengel verfügte in seinem Testament vom 1. Mai 1945, dass seinen gesamten Besitz - das Haus Obermarkt 3 und Grundstücke - die Marktgemeinde Reutte erhält, unter der Bedinung, das bestehende Heimatmuseum im I. und II. Stock unterzubringen.
Die Marktgemeinde konnte am 23. April 1956 dieses Vermächtnis antreten, wobei jedoch aus rechtlichen Gründen, das Gebäude war langfristig an die Republik für das Finanzamt vermietet, eine Unterbringung des Museums unmöglich war.
1989 kam das Museum „Grüne Haus“. Die Marktgemeinde fragte die Nachkommen von Prof. Dengel, ob sie erlauben, an Stelle des Museums kulturelle Einrichtungen zu errichten? Alle waren einverstanden.
Im November 1993 zog das Finanzamt in die Claudiastraße. Am 22. Februar 1995 fand eine Besprechung mit dem Bundesdenkmalamt, Bgm. Singer, Obm. Ing. Schindl und Arch. Walch für den Umbau des Dengelhauses statt. Arch. Walch übernahm die Planung, die im Erdgeschoss Geschäfte, die Dengelgalerie, im I. und II. Stock Kulturbüro, Standesamt, Trauungszimmer, Forst und Hausverwaltung und Räume für die Bibliothek, im 3. Obergschoss Sitzungszimmer für den Gemeinderat und Räume für Vereine vorsah. In der Nordostseite ein Erschließungsturm mit Stiege, Aufzug und WC Anlagen.
Im April 1995 hat der Gemeinderat einstimmig die Planung befürwortet. Diese Planung wurde am 11. Dezember 1996 beim Bundesdenkmalamt eingebracht und lt. Bescheid vom 30. Oktober 1997 genehmigt.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Das Dengelhaus muss der Marktgemeinde Reutte erhalten bleiben. Wohnungen im Dengelhaus sind mit den Auflagen des Bundesdenkmalamt nicht zu vereinbaren. Ausgelagerte Einrichtungen, wie die Bibliothek, sind in das gemeindeeigene Haus zurückzuführen, denn mit der Miete im Postgebäude von jährlich € 18.360,- kann man ein Darlehen auf 30 Jahre mit € 370.000,- einen Teil des Umbaues mitfinanzieren.
Herr Bürgermeister, ich bedanke mich für deine Aufmerksamtkeit und hoffe mit meiner sachlichen Darstellung „Licht ins Dunkel“ gebracht zu haben.
Siegfried Singer

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