Herbstkonferenz
Außerferner Bauern sehen sich am Puls der Zeit
Informationen und Diskussionen prägten die Herbstkonferenz des Bauernbundes in Breitenwang. Die Themenpalette war heuer besonders groß.
BREITENWANG. "Multiple Krisen" begleiten die Arbeit der heimischen Bauern. „Was früher ganz normal und selbstverständlich war, ist heute nicht mehr normal“, befand Bezirksbauernbundobmann Christian Angerer.
Probleme sind vielfältiger Natur
Die Sorgenliste ist lang. Sie reicht von Corona, über den Ukraine Krieg mit seinen vielfältigen Auswirkungen bis hin zum Klimawandel. Das Umfeld, in dem die Bauern arbeiten und wirtschaftlich bestehen müssen, ist in den vergangenen Jahren deutlich schwieriger geworden.
Bäuerliche Produkte sind beliebt
Doch wo viele Schatten sind, sollte sich auch Licht finden, und das gibt es tatsächlich: Die von den heimischen Landwirten erzeugten Produkte erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Der Ukrainekrieg habe der Lebensmittelproduktion im eigenen Land zusätzlichen Aufschwung gegeben, freute sich Angerer.
Dass die Energiepreise zuletzt massiv angezogen haben, lastet auf der anderen Seite wieder schwer auf den Schultern der Landwirte. "Die Preise für Fleisch und Milch sind aber auch gestiegen, dadurch werden die Mehrkosten bei Energie und den Futtermitteln etwas abgefedert", ließ der Obmann der Außerferner Landwirtschaftskammer wissen.
800 Ausgleichsanträge gestellt
Die Zahl der Landwirte im Außerfern präsentiert sich in diesem Umfeld weitgehend konstant. 800 Ausgleichsanträge - diese kann man mit der Zahl der bäuerlichen Betriebe im Grund gleichsetzen - wurden für die neue Förderperiode, die bis 2028 geht, eingereicht. Die genaue Zahl wird man in den kommenden Wochen wissen.
Ohne Förderungen geht es nicht
Mit den Ausgleichsförderungen wird versucht, Chancengleichheit zwischen den Großbetrieben in der EU und der kleinstrukturierte Tiroler Berglandwirtschaft zu schaffen. Profiteure davon sind nicht nur die Bauern, sondern auch die Konsumenten. Würde es diese Ausgleichszahlungen nicht geben, würden sich die Preise für Milch, Fleisch, Eier und andere lokal produzierten Lebensmittel schlagartig erhöhen. Das wäre schlecht für die Kunden und würde gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirte massiv schlechterstellen.
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