Bezirksblätter vor Ort - Jungholz
COV-Thematik: "Da hat sich was getan!"

Von Jungholz kommend, weisen die Schilder (fast) alle in Allgäuer Gemeinden. | Foto: Reichel
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Als Corona Europa "überrollte" gingen die Grenzbalken herunter. Jungholz als Grenzausschlussgebiet war besonders hart betroffen. Aus den Erfahrungen hat man Lehren gezogen.

JUNGHOLZ. Als Corona Europa "überrollte" gingen die Grenzbalken herunter. Jungholz als Grenzausschlussgebiet war besonders hart betroffen. Aus den Erfahrungen hat man Lehren gezogen.

Heute kennt man Jungholz

"Heute kennt man den Namen Jungholz auch in Wien und Berlin", ist sich Karina Konrad sicher. Als die erste Corona-Welle über Europa "schwappte", war das nicht so. Manchmal hatte die Bürgermeisterin der Tiroler Exklave sogar das Gefühl, dass man Jungholz nicht einmal in Innsbruck wirklich kennt. "Vielleicht vom Namen her, aber nicht vom besonderen Umfeld, in dem wir uns befinden."

Eine Tiroler Exklave

Das angesprochene Umfeld ist die Tatsache, dass die Gemeinde nur über deutsches Gebiet erreichbar ist. Jungholz ist eine Tiroler Exklave. Als das Thema besonders intensiv "hochkochte" und im Grunde jedes Land sein eigenes "Süppchen" kochte, waren die Jungholzer plötzlich abgeschnitten.

Viele Gespräche geführt

Es bedurfte vieler Gespräche und Verhandlungen, damit die Jungholzer die Grenze, die es im Grunde gar nicht mehr gibt, passieren durften. Karina Konrad hatte großen Anteil daran, dass Politiker auf beiden Seiten der Grenze die besondere Lage erkannten und Lockerungen möglich machten. "Am Ende spielte sich das Thema auf alleroberster Regierungsebene ab", erinnert sich Bgm.in Konrad noch genau an die unangenehme Situation.
Nach dem totalen Lockdown gab es zunächst Lockerungen in einzelnen Regionen bzw. Ländern. "Aber was für 278 Tiroler Gemeinden damals passte, passte leider nicht für die 279.", ärgert sich Konrad heute noch, wenn sie daran denkt, wie sehr die Jungholzer Bevölkerung unter behördlich verhängten Beschränkungen litt.

Position wurde gestärkt

Solltn, was natürlich niemand hofft, in Zukunft wieder vergleichbare Maßnahmen in Kraft treten, dann sei man aber vielleicht doch in einer besseren Position. Viele Fragen wurden geklärt, die Sonderstellung von Jungholz hat sich durchgesprochen, und auch sonst kann man von den Erfahrungen der ersten Lockdowns künftig wohl profitieren. "Einfach", darin ist sich Karina Konrad aber sicher, "wird es auch dann nicht für uns sein."

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