Die Weide - eine Grenzgängerin

Zusammen mit Erle und Hasel gehört die Weide zu den ersten Bäumen, die blühen. Mythologisch steht deswegen die Weide für die Kraft, den Winter wieder in neues Leben und Frühling zu verwandeln.
Die Weide ist auch ein Pionier bei der Besiedelung von unfruchtbarem Boden. So befestigt und begrünt sie die die steinigen Ufer entlang von Flüssen. In ihrem Schutz können sich dann weitere Pflanzen niederlassen. Salix ist der lateinische Name der Weide und deutet schon auf ihre Heilwirkung hin: Die Weide ist der Göttin der Fruchtbarkeit der Erde geweiht. Die Weide galt als heilender Baum, der die Fähigkeit besaß, Unheil und Krankheit durch einen Zauberspruch auf sich zu nehmen. Man stellte sich in die hohlen Weidenstämme und "verbannte" seine Krankheit (vor allem Gicht, Fieber) mit Gebeten. Die Druiden feierten das Fest der Wiedergeburt der Natur zur Zeit der Weidenblüten und steckten Weidenzweige in die Erde ihrer Felder um deren Fruchtbarkeit zu erhalten. Heilkundler setzen Weidenrinde gegen Fieber und bei rheumatischen Schmerzen ein. Sie gilt als kühlender Baum, der auch die sexuelle Hitze bremst. Bei den Christen wurde sie daher zur Linderung der Lust und Unkeuschheit in Klostergärten gepflanzt. Die graubraune Rinde der Weide enthält Salicin, eine chemische Vorstufe von Aspirin.

Die Weide lässt sich aber auch winden zu Körben. Auch im Hausbau wurde sie verwendet. Die gewundenen Zweige wurden mit Lehm verschmiert. So leitet sich auch das Wort "Wand" von "winden" ab.

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