Ein fünftes B für Reutte: Bordell

Mit 12 zu 5 Stimmen sprach sich der Reuttener Gemeinderat für eine Flächenumwidmung aus.
  • Mit 12 zu 5 Stimmen sprach sich der Reuttener Gemeinderat für eine Flächenumwidmung aus.
  • hochgeladen von Günther Reichel

Gut möglich, dass in Reutte bald ein Bordell entsteht. Die raumordnerischen Voraussetzungen wurden geschaffen.

REUTTE (rei). „Gestürmt“ wurde die Sitzung des Reuttener Gemeinderates am Donnerstg zwar nicht, aber es waren mehr Zuhörer da als üblich. Kein Wunder, es ging darum, ob in Reutte ein Bordell genehmigt werden kann.
Vorab: Mit 12 zu 5 Stimmen wurde der notwendigen Umwidmung zugestimmet. Eine reine Sachentscheidung, welche aber nicht unweigerlich zur Folge hat, dass das Bordell auch kommt. Nur die Widmung der Fläche wurde geändert. Jetzt beginnt ein reines Behördenverfahren.
Die Zuhörer hatten im Zuge der Diskussionen mehrfach Grund zum Lachen, andere sahen sich in ihren Bedenken vermutlich bestärkt. „Ich bin dagegen, das Naherholungsgebiet Urisee wird gestört“, meinte GR Klaus Schimana. Bürgermeister Oberer hielt dem dagegen, dass es im Falle eines positiven Bescheids sicher Auflagen geben wird, und der Bereich des Bordells gegenüber dem Urisee abgeschottet würde.
Für den ersten Lacher des Abends sorgte Gemeinderat Günter Fasser. Der meinte, „das ist die bessere Löusng, als dass das Haus verfällt. Die Kinder kriegen eh nicht mit, was am See passiert und später sind sie dann die ersten Gäste.“ Nach einiger Kritik zog er seine Aussage wieder zurück.
Barbara Brejla kam wiederum zur Überzeugung, dass der Verkehr nicht weniger wird, wenn, wie von der ÖVP vertreten, Tschirganttunnel und Fernpasstunnel gebaut werden. Und mit weniger Verkehr meinte sie nicht nur den Straßenverkehr.
Für den größten „Sager“ des Abends sorgte dann GR Helmut Triendl. Der kam zur Auffassung, dass zwei Monate im Jahr hier vielleicht etwas „los“ ist und ohnehin ab „20 Uhr tote Hose herrscht.“ Im Publikum machten sich die Stimmen breit, dass die Hose mit Einrichtung eines Bordells aber villeicht gar nicht so tot ist. Wissen kann es natürlich niemand.
Bürgermeister Oberer verwies darauf, dass der mögliche Käufer bzw. Betreiber mehrere Million Euro investieren möchte. Und Ernst Horstein sieht den Standort gar nicht als schlecht an, da nicht in Zentrumsnähe gelegen - es könnte ja auch anders sein: „Besser da oben, als mitten im Ortsgebiet.“
Am Ende musste abgestimmt werden. 12 Gemeinderäte sagten ja zur Umwidmung, fünf waren dagegen. Stimmenthaltungen gab es keine.

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