Inklusive Gemeinden
Elmen und Grän wollen Gemeinden "für alle" sein

- Die Initiatvgruppe aus Elmen begab sich gemeinsam mit Fachleuten auf "Besichtigungstour".
- Foto: ÖZIV
- hochgeladen von Günther Reichel
Elmen und Grän möchten Gemeinden"für alle" sein. Auch Menschen mit Behinderung sollen ihren Platz haben. Was selbstverständlich sein sollte, ist mit vielen Hürden verbunden. Die versucht man jetzt abzubauen.
ELMEN/GRÄN. Wer selbst nicht mit einer Behinderung lebt, erkennt mitunter nicht, wo sich die Schwierigkeiten im täglichen Leben befinden. In Elmen wurde daher eine Initiativgruppe unter Führung von Gemeinderat Klaus Grüning gegründet. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, Elmen zur "inklusiven Gemeinde" zu machen.
Elmen ist Pilotgemeinde
Um dieses Ziel zu erreichen, stellten sich die Lechtaler als Pilotgemeinde für das Projekt "Gemeinde Aktionsplan Behinderung" zur Verfügung. Die Ziele sind klar formuliert: mehr Inklusion und Barrierefreiheit.
Vorweg gab es zunächst einen "Barriere-Check". Interne und externe Fachleute des ÖZIV* Tirol sahen sich im Zuge einer Begehung alle öffentlich zugänglichen Gemeindeeinrichtungen an und formulierten konkrete Verbesserungs- und Entwicklungsschritte.
Barrierefreien Servicekette
Für ÖZIV Tirol-Berater Gerhard Wieser und den Reuttener Sachverständigen Bernhard Gruber ist dabei das Konzept der „Barrierefreien Servicekette“ wichtig. Es geht darum, dass nicht nur einzelne Punkte, sondern Gemeindeeinrichtungen und -angebote als Ganzes bezüglich der Zugänglichkeit und eigenständigen Nutzbarkeit betrachtet werden. Erste konkrete Umsetzungen haben in Elmen schon begonnen.
Möglichst viele Bürger einbinden
Bürgermeister Markus Sojer verfolgt die Aktivitäten in seiner Gemeinde mit großem Interesse. Ihm ist wichtig, „dass interessierte und selbstbetroffene Gemeindebürger:innen in den Entwicklungsprozess mit eingebunden sind.“ Das werde über die Initiativgruppe rund um Gemeinderat Klaus Grüning sichergestellt.
Grän ist auf einem guten Weg
Aber nicht nur in Elmen ist man in dieser Angelegeheit aktiv, auch Grän setzt wichtige Schritte. Hier sei man in punkto Barrierefreiheit auf einem guten Weg, heißt es seitens des ÖZIV.
„Wir haben gemeinsam mit den Expert:innen des ÖZIV Tirol einige unserer Gebäude unter die Lupe genommen und dabei wertvolle Erkenntnisse gewonnen“, zieht Martin Schädle, Bürgermeister der Gemeinde Grän, eine positive Bilanz. „Die Anregungen der ÖZIV-Berater:innen betreffen dabei nicht nur große bauliche Maßnahmen, sondern haben in vielen Bereichen auch einfach realisierbare Verbesserungen aufgezeigt.“
(*ÖZIV = Österreichweite Zukunftsorientierte Interessens-Vertretung)
Zur Sache
Für Isolde Kafka als Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses ist es wichtig, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auch auf Ebene der Tiroler Gemeinden voranzubringen. „Teilhabe muss vor allem dort gelingen, wo Menschen mit Behinderungen oder altersbedingten Einschränkungen leben bzw. leben wollen, also in der eigenen Gemeinde!“
ÖZIV Tirol Geschäftsleiter Hannes Lichtner ist wiederum wichtig anzumerken, "dass ein gemeinsames Wissen bezüglich umfassender Barrierefreiheit entwickelt wird und auch erkannt wird, dass es hier um die Umsetzung von gesetzlich verankerten Menschenrechten geht. Er hofft, dass sich viele weitere Tiroler Gemeinden dem Beispiel von Elmen und anderer Gemeinden anschließen.
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