Lärmschutzverordnung
FPÖ wertet geltende Regelung als diskriminierend

Die Motorradsaison rückt näher. Damit beginnt auch wieder die Diskussion rund um die Lärmschutzverordnung. | Foto: Archiv/Zoom Tirol
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Die Motorradsaison rückt näher. Damit nimmt auch die Diskussion rund um die Lärmverordnung auf beliebten Biker-Strecken im Außerfern wieder Fahrt auf.

AUSSERFERN. Tirols Freiheitliche "klopften" kürzlich mit einen Prüfantrag hinsichtlich des Einsatzes eines Lärmradars  bei der schwarz-grünen Landesregierung an. Die FPÖ fordert dieses Messgerät, um eine Gleichstellung von Mopeds, Motorrädern, PKW, Bussen und Lastkraftwagen zu erreichen. "Es sollte die bessere, effizientere und fairerer Methode sein, um Lärm zu vermeiden, als die bestehende Motorradsverbotsverordnung", heißt es im Antrag des FPÖ-Landtagsklubs bzw. der FPÖ-Abgeordneten.

Diskriminierendes Verbot

Die FPÖ hält das Mortorrad-Fahrverbot in der geltenden Fassung für "unverhältnismäßig" und "diskriminierend". Außerdem löse die Verordnung das Lärmproblem nicht, und sei daher "nicht zielführend", sondern verschiebe die Problematik nur in andere Teile des Bezirks.

Antrag eingebracht

Dem Antrag wurde im Verkehrsausschuss des Landes aber nicht stattgegeben. "Man ist nicht daran interessiert, sich mit Lärmschutz auseinanderzusetzen“, befindet FPÖ-Verkehrssprecherin LA Evelyn Achhorner in einer Aussendung. Sie kritisiert, dass auf diese Weise nur eine gewisse Gruppe - die Motorradfahrer - benachteiligt werden.

"Ein lauter Lkw oder ein lauter Porsche dürfen durch das Außerfern fahren, aber bestimmte Motorräder nicht. Obwohl alle Motorräder und Mopeds laut und leise gefahren werden können.“

konkretisiert FPÖ-Abgeordnete Evelyn Achhorner.

Petition bleibt ohne Auswirkungen

Zeitnah zum Antrag der FPÖ brachte die Interessensgruppe "Nein zum Motorrad Fahrverbot in Tirol" eine Petition zum selben Thema im Tiroler Landtag ein. Diese habe man zur Kenntnis genommen, "aber politisch motiviert abgelehnt", hießt es auf der Facebookseite der Gruppe.

Überschriften gesammelt

Verständnis dafür hat man keines. Man habe immerhin 700 Unterschriften in Tirol gesammelt, insgesamt seien es über 4000 gewesen, dazu 297 Stellungnahmen.
Die Petition wurde laut Schreiben der Landtagsdirektion an den Einbringer "nach eingehender Diskussion unter Beiziehung von Fachleuten (...) mehrheitlich zur Kenntnis genommen."

Seitens der Gruppe "Nein zum Motorrad Fahrverbot in Tirol" ist man enttäsucht:

"Das ist eine bodenlosen Frechheit!"

Bei der Anhörung seien außer den anwesenden Abgeordneten zwar zwei Lärmexperten des Landes dabei gewesen, die Experten der Antragsteller hingegen nicht. Das entspreche nicht der üblichen Vorgangsweise. Jetzt wartet man darauf, eine offizielle Bestätigung für die Ablehnung samt Begründung zu bekommen.

Besser informiert

Weitere Beiträge zur Lärmverordnung finden Sie auf unserer Themenseite.

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