Funken ist wieder populär

Die Amateurfunker im Außerfern haben sich neu fomiert und hoffen auf weiteren Zuspruch. | Foto: Foto: privat
  • Die Amateurfunker im Außerfern haben sich neu fomiert und hoffen auf weiteren Zuspruch.
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AUSSERFERN (rei). Der Amateurfunk war eins populär, verlor aber an Zuspruch. Im Außerfern ist funken wieder populär.
Die „Funkstille ist vorbei: Kürzlich trafen sich die Mitglieder der Außerferner Funkamateure, um über den Fortbestand der Ortsstelle zu diskutieren und Weichen zu stellen. Und die sollen in eine positive Zukunft führen. Die anwesenden Funker waren sich einig, dass der Amateurfunk im Bezirk Reutte weitergeführt werden soll und man künftig wieder mehr Aktivitäten setzen möchte.
1985 wurde die Ortsstelle Außerfern des Österreichischen Versuchssenderverbands ÖVSV gegründet. 14 Mitglieder fanden sich zusammen. Zu den Aktivitäten in diesen Jahren gehörte der jährliche Besuch der Internationalen Funkausstellung in Friedrichshafen sowie Funkbetrieb auf allen Amateurfunkbändern von Kurzwelle bis UHF (Ultra-High-Frequency).
Damals gab es viele spannende Aktivitäten: Bei Freifeldversuchen mittels Ballonantennen konnte Ende der 1980er Jahre erstmals auf der Grenzwellenfrequenz 1,8 MHz (160m Band), von Außerferner Boden aus eine Funkverbindung nach Kanada erfolgreich getätigt werden.
Vom Säuling aus gelang in den 1990er Jahren erstmals eine UKW-Verbindung auf 144MHz nach England und das mit nur 2 Watt Sendeleistung.
Bei zahlreichen Notfunk­übungen, die vom Innenministerium wie auch vom Dachverband organisiert wurden mitgearbeitet, arbeiteten die Mitglieder der Ortsstelle Außerfern intensiv mit.
Welchen Stellenwert der Amateurfunkdienst im Katastropheneinsatz hat, zeigte sich bei der Lawinenkatastrophe in Galtür 1999.
Nach der Jahrtausendwende wurde es um die Ortsstelle etwas ruhig und die Aktivitäten nahmen ab.
Mit dem „Neubeginn“ in diesem Jahr möchte die Ortsstelle an frühere Jahre anknüpfen. „Vielleicht gelingt es unserer kleinen Gruppe, den Amateurfunk unter den Außerferner/innen wieder etwas bekannter zu machen“, hofft Ortsstellenleiter Oskar Friedle.
Ein großes Ziel ist es u.a., den UKW Umsetzer auf dem Hahnenkamm, der als Notfunk-Repeater für das obere Lechtal und die Seitentäler des Lechtals über 20 Jahre lang wertvolle Dienste geleistet hat, wieder zu betreiben zu können.
Wer Interesse hat, kann sich im Internet informieren: www.oevsv.at

Was ist Amateurfunk?

Weltweit gibt es ca. 3 Millionen aktive Funkamateure die über eine Reihe von Frequenzbereiche in unterschiedlichen Betriebsarten miteinander kommunizieren.

Amateurfunk bietet als faszinierende und sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung die Möglichkeit, sich selbst auf vielen Gebieten weiterzubilden.
Vor vielen Jahrzehnten, als die Funktechnik und die weltweite Kommunikation noch in den Kinderschuhen steckten, gab es neben den „Profis“ bereits eine Reihe Interessierter,
die schon damals vom zu dieser Zeit neuen Medium Funk und seinen Möglichkeiten fasziniert waren.
Sie experimentierten mit verblüffenden Erfolgen nahezu gleichrangig neben den beruflich mit Funk befassten Wissenschaftern und Technikern.
Beim Amateurfunk heutzutage geht es aber nicht darum, eine Telekommunikationseinrichtung wie z.B. das Telefon zu ersetzen.
Der Amateurfunk ist eine Klasse für sich und ist mit Internet und Handy in der Sinnhaftigkeit kaum zu vergleichen.

Eine wichtige Aufgabe des Amateurfunks ist die Völkerverständigung.
Den Begriff der Reziprozität wurde und wird von den Funkamateuren weltweit gelebt.
Verbindungen zwischen Funkamateuren aus West und Ost waren auch zu Zeiten des Kalten Krieges möglich, wobei die Nachrichteninhalte system- und vorschriftsbedingt stark eingeschränkt waren.
Heute bieten Internet und niedrige Telefon- oder Flugkosten hierzu Alternativen, nicht jedoch in Schwellenländer mit niedriger Internetabdeckung.
Der Reiz des Amateurfunks liegt ebenfalls darin, den Standort der Gegenstelle zu kennen und dadurch Rückschlüsse auf die Verbindung zu ziehen.

Für alle technisch Interessierten bietet der Amateurfunk eine große Palette an Möglichkeiten sich zu verwirklichen, denn auch heute, wo man fast alles fertig von der Stange kaufen kann, bauen viele Funkamateure ihre Funkgeräte, Empfänger, Sendeendstufen und Antennen selbst.
Es zählt zu den ganz besonderen Erlebnissen, mit selbst gebauten Sender und Empfänger eine weit entfernte Station, irgendwo auf dieser Erde, zu erreichen.

Wer sich mehr für das Thema Amateurfunk interessiert, kann sich gerne mit der Ortsstelle Ausserfern und seinem Ortsstellenleiter Oskar Friedle in Verbindung setzten.
Informationen finden Sie auch auf der Website des ÖVSV im Internet unter.

Amateurfunk ist buchstäblich eine Welt ohne Grenzen, denn immer wenn man sich als Funkamateur an die Funkstation setzt, mach man eine Weltreise ohne Grenzformalitäten und Visa.

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