Allgäuer und Lechtaler Alpen
Schneefelder am Berg haben ihre Tücken

- Der RK2 wurde um Unterstützung gebeten. Der Rettungshubschrauber aus Reutte war rasch zur Stelle.
- Foto: DRF/C.v. Haussen / Symbolbild
- hochgeladen von MeinBezirk Tirol
Herunten im Tal wird zunehmend der nahende Sommer spürbar. Oben auf den Bergen liegt teilweise aber noch viel Schnee. Da ist Vorsicht angesagt.
AUSSERFERN. DIE Alpen ziehen Bergwanderer magisch an. Manchmal kommt bei aller Liebe zu den Bergen aber die Vernunft zu kurz.
Massive Schneemengen
"Oberhalb von 2000 Metern liegt teilweise richtig viel Schnee", sagt Bergrettungs-Bezirksleiter Markus Wolf. Er rät allen "Bergfexen" vorsichtig mit der Situation umzugehen und Schneefelder nicht leichtsinnig zu queren.
"Viele Rinnen sind noch mit Schnee gefüllt", weist er auf die Gefahrenlage hin. "Einige Passagen sind richtig eisig. Ich gehe da nur mit Steigeisen", verrät der erfahrene Bergretter.
Tiefwinterliche Verhältnisse
Das sich derzeit bietende Bild sei trügerisch. Im Tal ist alles grün, und auch wenn man auf die Berge schaut, sieht man nicht jedes Schneefeld, das sich hier noch in Senken und Felspassagen hartnäckig hält. "Nach dem Wärmeeinbruch Anfang April hat es am Berg einmal 70 Zentimeter und einmal rund 40 Zentimeter Neuschnee gegeben. Davon liegt noch Vieles, weil es oben viel kälter ist", erklärt Wolf die Situation. "Ab 2000 Metern Seehöhe haben wir teilweise noch tiefwinterliche Verhältnisse!" Daher sein Appell an alle Bergfreunde: "Vorsichtig sein!"
Drei Einsätze an einem Tag
Im Nahen Hinterstein im Allgäu kann man davon ein "Lied singen". In der Grenzgemeinde zu Tannheim liegt der Schrecksee. Er gilt als einer der schönsten Bergseen weit um, und ist entsprechend als Wanderziel beliebt. Allein am 11. Mai wurden die Bergwächter aus Hinterstein dreimal an einem Tag gerufen. Um möglichst schnell agieren zu können, wurden seitens der Bergwacht auch Unterstützung aus der Luft angefordert. Der Rettungshubschraubers RK2, der beim Krankenhaus Reutte stationiert ist, war schnell zur Stelle, ebenso in einem Fall der „Christophorus 8“ aus Vorarlberg.
Schneefelder als "Todesfalle"
“Ab ca. 1.600 Meter Höhe gibt es noch ausgedehnte Schneefelder, vor allem im Bereich Jubiläumsweg und Schrecksee, in vielen Bereichen ist die Schneedecke sogar noch komplett geschlossen. Diese Bedingungen können für normale Wanderer ohne alpine Erfahrung und entsprechender Ausrüstung schnell zu Todesfalle werden", warnen die Bergwächter aus Hinterstein.
Eindringliche Warnungen
Im Tannheimer Tal kennt man die Gefahren, die im Zusammenhang mit noch vorhandenen Schneefeldern am Berg herrschen, nur zu gut. Auch der TVB Tannheimer Tal warnt vor einer möglichen "Todesfalle" am Berg: "Das gilt nicht nur für den Bereich Schrecksee oder Jubiläumsweg, sondern natürlich und erst recht für alle höheren Gipfel des Allgäuer Hauptalpenkamms!"
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