TV-Tipp
Heimatleuchten zeigt Schnapsideen und schwindlige Bauern im Außerfern

Stefanie Radolf freut sich über den Nachwuchs.  | Foto: ServusTV / Marc Haenecke
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  • Stefanie Radolf freut sich über den Nachwuchs.
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AUSSERFERN (eha). Das Außerfern gilt als das etwas wildere Tirol, speziell die vielen Gegensätze machen den kleinsten Tiroler Bezirk so interessant. „Heimatleuchten“ begibt sich in der ersten Sendung im neuen Jahr, am Freitag, den 13. Jänner ab 20:15 Uhr, auf Entdeckungsreise durch eine überwältigende Natur mit besonderen Dialekten.

Wo Deutschland näher ist als Österreich

„Vielleicht ist das Tal die Kleinfamilie und das Außerfern die Großfamilie“, überlegt Stefanie Radolf lachend. Sie betreibt gemeinsam mit ihrem Mann den Käthrer Hof im Tannheimer Tal, in dem sich die Menschen grundsätzlich ein wenig mehr nach Bayern orientieren als nach Tirol. Nicht verwunderlich ist daher auch, dass viele Bräuche und vor allem der Dialekt ebenfalls eher ans Allgäu erinnert als an Österreich. Auf dem Käthrer Hof werden Schweine gezüchtet, was sehr ungewöhnlich für das Außerfern ist. „Wer hier keine Kühe hat, ist kein richtiger Bauer. Also sind wir eher schwindlige Bauern“, lacht Stefanie.

Stefanie Radolf freut sich über den Nachwuchs.  | Foto: ServusTV / Marc Haenecke
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Ende Februar zieht ein verführerischer Duft durch den Käthrer Hof. Oma Traudl macht Faschingskrapfen nach altem Familienrezept. Eine ernste Angelegenheit, denn der Germteig für die Krapfen ist hochempfindlich. Nichts darf schief gehen, denn Krapfen gibt es nur einmal im Jahr.

Wer bremst, verliert!

Spannung der ganz anderen Art gibt es in Weißenbach. Besonders im Winter sind die Seitentälern nur schwer zu erreichen, was unter Umständen auch dazu beiträgt, dass der Tourismus eine eher untergeordnete Rolle spielt. Vielmehr begibt man sich hier im Winter mit 120 km/h und ohne Bremsen mit dem Motorrad aufs Eis. Das so genannte „Eisspeedway fahren“ hat eine lange Tradition, wobei der Weißenbacher Markus Skabraut sogar mit der Österreichischen Nationalmannschaft Vizeweltmeister in dieser gefährlichen Disziplin war. Jetzt will seine Tochter Jana mit gerade einmal 17 Jahren in seine Fußstapfen treten. Markus ist hin und hergerissen zwischen Stolz und Sorge, aber Jana kennt keine Angst und gibt auf dem blanken Eis gleich Vollgas.

Eine 17-Jährige begibt sich mit einem Motorrad ohne Bremsen aufs Eis und fährt so Rennen gegen erwachsene Männer im Eisspeedway in Weißenbach. | Foto: © Blickfang Photographie / Julia Türtscher
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Von ZS (Ziegen-Stärke) zu PS

Auch in Ehrwald, dem geschäftigen und von Tourismus geprägten Zentrum, ist man nicht ängstlich. Florian Senftlechner ist eigentlich Ziegenbauer, aber im Winter hat er einen Zweitjob. Auf der Ehrwalder Alm tauscht er seine Ziegen gegen 600 PS und präpariert mit der Pistenraupe die Kicker für den Funpark. Natürlich probiert er die Sprünge auch als Erster aus. Ist doch Ehrensache!

Florian testet seine Kicker natürlich selbst.  | Foto:  ServusTV / Marc Haenecke
  • Florian testet seine Kicker natürlich selbst.
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Gefährliches Füttern

Ehrensache ist für den Jäger Markus Moosbrugger auch das Füttern seines Rotwilds. Am südlichsten Punkt des Außerfern, ganz oben im Lechtal in Kaisers, kann auch schon einmal viel Schnee fallen. Nicht selten drohen dann Lawinenabgänge auf dem Weg zur Futterstelle, denen sich Markus stellen muss. „Es muss sein“, so der sympathische Tiroler: „lch kann das Wild ja nicht verhungern lassen“.

Jäger Markus Moosbrugger und sein Sohn Ulrich. | Foto: ServusTV / Marc Haenecke
  • Jäger Markus Moosbrugger und sein Sohn Ulrich.
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Außerdem besucht „Heimatleuchten“ in Reutte die Gebrüder Wagner in einer der letzten Wollgarnspinnereien Österreichs, wobei ihre älteste Maschine aus dem Jahr 1939 stammt, Melanie und Mario Huber, die im Winter im Lechtal das Heu von den Bergstadln ins Tal bringen, um daraus neben Tierfutter auch Schnaps zu produzieren, Bildhauer und Bronzegießer Mario Gasser, der unterhalb der Zugspitze an einer Hommage an seinen Opa, der beim Bau der ersten Zugspitzbahn dabei war, arbeitet und Caroline Winklmair, die als Biberbeauftragte der Region zwischen zweibeinigen und vierbeinigen Tirolern vermitteln muss.

Mit edlen Bränden aus typisch regionalen Spezialitäten haben sich Melanie und Mario Huber einen Namen gemacht.  | Foto: ServusTV / Marc Haenecke
  • Mit edlen Bränden aus typisch regionalen Spezialitäten haben sich Melanie und Mario Huber einen Namen gemacht.
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