Redaktion

Klarstellung
"Kein Imkersterben im Außerfern!"

27. Februar 2020, 12:06 Uhr

Bezirksobmann Markus Kögl ist selbst seit 2004 Imker, und freut sich über die wachsende Zahl an Imkern im Bezirk Reutte.
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Markus Kögl, Obmann der Imker, widerspricht Start-Up und legt aktuelle Zahlen vor.

AUSSERFERN (eha). „Alles in Ordnung, der Bezirk Reutte hat kein Imker-Problem“, gibt Markus Kögl, Bezirksobmann der Imker in Reutte, Entwarnung. Zuvor hatte das Social Start-Up „Hektar Nektar“ in einer Medienaussendung von „Imkersterben“ und fehlendem Nachwuchs im Bezirk Reutte gesprochen. Mit der Bienenschutz-Initiative Projekt 2028 wolle man dies ändern und dem Außerfern zu mehr Imkern verhelfen.

150 Imker im Bezirk

Kögl winkt ab. Im Bezirk Reutte könne von „Imkersterben“ keine Rede sein. „Ganz im Gegenteil: Wir haben sogar viele junge und engagierte Imker im Bezirk. Die Zahl der Mitglieder hat sich in den letzten neun Jahren sogar von 105 auf 150 gesteigert, und in beinahe jeder der 37 Gemeinden steht mindestens ein Bienenstock", so Kögl. Insgesamt betreuen die Imker im Bezirk gemeinsam 1.707 Bienenvölker, das sind um 450 Völker mehr als 2010.

Bezirksobmann Markus Kögl ist selbst seit 2004 Imker, und freut sich über die wachsende Zahl an Imkern im Bezirk Reutte. | Foto: privat — Bezirksobmann Markus Kögl ist selbst seit 2004 Imker, und freut sich über die wachsende Zahl an Imkern im Bezirk Reutte.
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Auch von einem "Bienensterben" könne man im Bezirk nicht sprechen. "Es verenden zwar jedes Jahr einige Bienenvölker, oft sind es die Folgen der Varroamilbe - die in jedem Bienenvolk vorkommt. Solange es jedoch engagierte Imker gibt, die sich um das Nutztier Honigbiene kümmern, wird dieses Insekt bei uns nicht vom Aussterben bedroht sein", erkärt Kögl.

Tipps für Neu-Imker

Für alle die mit dem Gedanken spielen selber Imker zu werden, denen rät Markus Kögl sich bei einem der sechs Imkervereine im Bezirk zu informieren, oder sich direkt einen regionalen Imker zu suchen und mit diesem Kontakt aufzunehmen. Außerdem ist es wichtig, einen Anfängerkurs in einer Imkerschule zu besuchen. Ein startbereites Bienenvolk sollte unbedingt regional bezogen werden, um keine Krankheiten einzuschleppen. Sie können entweder über die Imkervereine oder direkt bei einem Imker bezogen werden. „Wir sind hier also sehr gut bedient", meint der Bezirksobmann. "Dennoch sind Neu-Imker jederzeit herzlich willkommen."