Weihnachtsaktion im Außerfern
Kinder überbrachten "Post mit Herz"

Die Schülerinnen und Schüler waren mit Begeisterung bei der Aktion dabei. Unsere Fotos stammen von der VS Reutte. | Foto: VS Reutte
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  • Die Schülerinnen und Schüler waren mit Begeisterung bei der Aktion dabei. Unsere Fotos stammen von der VS Reutte.
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"Darüber könnte man doch bestimmt berichten. Die Aktion passt so gut in diese Zeit", meinte Sieglinde Breuss, Leiterin des Freiwilligenzentrums Außerfern, und berichtete unserer Redaktion vom Projekt "Post mit Herz". Und ja, darüber muss man berichten. Wir finden: eine tolle Aktion. Gratulation an alle, die mitgewirkt haben!

PFLACH. Worum geht es? Um postitive Zeichen und Signale des Miteinanders, gerichtet an die Menschen in den Betreuungs- oder Pflegeeinrichtungen. Diese Frauen und Männer, zumeist Senioren, freuen sich über jede Form des "Beachtetwerdens". Seit Beginn der Coronapandemie ist die Kontaktaufname aber schwierig, teilweise war sie vorübergehend ganz untersagt.

Advent und Weihnachten: Sind Sie in dieser Zeit besonders hilfsbereit?

Vieles geht nicht mehr

"Liebgewonnene Veranstaltungen können nicht stattfinden, z.B. Adventsingen, Lesungen, Besuch von Kindergartenkindern, Krippenspiel etc.", erzählt Sieglinde Breuss.
Auf der anderen Seite stehen die Schulen mit ihren vielen Kindern, die sich so gerne in derartige Aktionen einbinden lassen. Gut möglich, dass ja die eigene Oma, oder der Opa unter den Zuhörern und Zusehern ist. 
Doch auch in den Schulen gab und gibt es immer noch große Herausforderungen und Einschränkungen für die Kinder und und PädagogInnen.

Der Weg des Gemeinsamen

Das Freiwilligenzentrum Außerfern rief daher die Aktion "Post mit Herz" ins Leben. "Mit dieser Aktion können wir Alt und Jung ansprechen und zusammenbringen", erklärt Breuss die Hintergründe.
Sie wandte sich an die Schulen und fand hier viele offene Türen vor. Die Volksschulen Ehrwald, Ehenbichl, Weißenbach, Elbigenalp, Grän, Lechaschau und Reutte machten sofort mit. Das Interesse war derart groß, dass die ursprüngliche Idee, noch mehr Schulen anzusprechen, verworfen wurde: "Wir haben gar nicht so viele Menschen in den Betreuungseinrichtungen, als wir am Ende 'Post' gehabt hätten", berichtet die Freiwilligenkoordinatorin von einem Problem der besonderen Art.

Großes Engagement in den Schulen

Jene Schulen, die dabei waren, "legten sich voll ins Zeug". Sieglinde Breuss ist vom Engagement der Kinder, und ebenso der LehrerInnen begeistert. Sie erzählt beispielgebend für alle Schulen vom Projekt der Volksschule Ehrwald: "Von den VolksschülerInnen dieser Schule wurde ein Adventkalender für die Tagesbetreuung des Sozial- und Gesundheitssprengels in Ehrwald gebastelt. Dieser wurde Anfang Dezember vom Schulleiter übergeben. Zusätzlich erhielten die 'Tagesgäste' noch persönlich adressierte Briefe."

Die "Ideenpalette" war riesig

Die Ideen wären aber weit darüberhinaus gegangen. So war angedacht, dass die Mädchen und Burschen Lieder einstudieren und vortragen. Vor den Pflegeheimen, hinein darf man derzeit nicht oder nur eingeschränkt. Doch auch das war nicht machbar, dürfen umgekehrt doch auch die SchülerInnen außerhalb der eigenen Schulgebäude so gut wie nichts machen.

Persönliche Übergabe leider nicht möglich

Also wurde weiter gebastelt, es wurden nette Briefe geschrieben, Zeichnungen erstellt. Und auch hier dann gleich die nächste Schwierigkeit, die im Grunde auf jene mit dem Vortragen von Liedern vor den Heimen hinausläuft: Die Übergabe der „Post mit Herz“ fand Covid-bedingt nicht durch die SchülerInnen statt. Die "Post" wurde in den Schulen gesammelt und von der Freiwilligenkoordinatorin abgeholt und an die Einrichtungen übergeben.
Vieles wurde über die ganze bisherige Adventszeit verteilt bereits abgewickelt und kann als "positiv erledigt" abgehakt werden. Weil die Aktion derart gut ankam, wurde sie spontan bis 21. Dezember verlängert. Dieser Termin wurde bewusst gewählt, damit auch noch die Zeit bleibt, um die bereitgestellten Zeichnungen, Briefe usw. zu verteilen. Somit geht die Aktion jetzt dem Ende zu. "Endgültig" sollte man an dieser Stelle wohl nicht schreiben, wer weiß, was folgt.

Einsamkeit wurde durchbrochen

Sieglinde Breuss ist mehr als zufrieden mit dem Erfolg. Auch wenn sie es gerne gesehen hätte, wenn die Burschen und Mädchen, wie in der Vergangenheit, bei Krippenspielen, Adventsingen und ähnlichem vor Ort für Freude hätten sorgen können, so positiv wertet sie die "Ersatzaktion": Der Wunsch, die Einsamkeit alter Menschen zu lindern, ging in Erfüllung. Sieglinde Breuss: "Es ist tröstlich zu wissen, dass sie (die alten Menschen, Anm.) von der Gesellschaft besonders jetzt in der Weihnachtszeit nicht vergessen sind!"

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at

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