Wolfgang Falch
Lechtaler trainiert chilenische Spezialeinheiten

Wolfgang Falch (hinten, 5. v.l.) schult den Umgang mit Tauchrobotern. | Foto: Wolfgang Falch
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Sachen gibts: Wolfgang Falch aus Häselgehr bildet seit vergangenem Jahr das "Special Forces Command" der Chilenischen Marine im Umgang mit Tauchrobotern aus.

HÄSELGEHR/CHILE. Das "Normale" ist nicht so sehr das seine,  Wolfgang Falch liebt das Außergewöhnliche. Fliegen und tauchen, damit kennt er sich aus. Damit und auch mit "verwandten" Aufgaben.

Abwechslungsreiche Tätigkeiten

Er war es, der 2011 einen abgestürzten Polizeihubschrauber aus 103 Metern Tiefe im Achensee barg. 2021 wurde er von der rumänischen Küstenwache mit der Beschaffung von Seitensichtsonaren beauftragt und war im Jänner 2022, wenige Tage vor Ausbruch des Ukrainekriegs, an Bord des 66 Meter langen Schiffes MAI 0201 am Schwarzen Meer im Einsatz, um die Mannschaften am Ortungssonar auszubilden.

Spezialaufgabe in Chile

Seit einiger Zeit hat Falch erneut eine ungewöhnliche Aufgabe übertragen bekommen: Ausgehend von Valparaiso in Chile schult er Marinesoldaten darin, Berge- und Tauchroboter zu bedienen. Diese Spezialgeräte können in einer Tiefe von bis zu 300 Metern eingesetzt werden.

"Die Spezialgeräte verfügen über 4K-Kameras, Zielerfassungssonare, Multibeam-Sonare, Greifer, Laser und andere Sensoren", erklärt Falch.  Derart ausgestattet können die Roboter verschiedene Aufgaben erfüllen: Neben Ortungs- und Bergeaufgaben an Wracks steht die Auffindung und Entschärfung von Blindgängern und Seeminen (unexploded ordnance disposal EOD) im Zentrum der Einsätze.

Experte für Tauchroboter

In Sachen Tauchroboter hat sich Falch in einschlägigen Kreisen einen guten Namen gemacht. Er vertreibt Sonare einer schwedischen Firma (Deepvision), sowie Tauchroboter aus Lettland (Rovbuilder, nun Baltic Rov). Seit 2020 werden dort unter dem von Falch geschützten Namen NAVYSUB (www.navysub.com) Tauchroboter exklusiv nach seinen Vorgaben für ihn und seine Kunden gefertigt. NAVYSUB OPS (Navysub Operations) bildet Spezialisten auf diesen Gerätschaften aus und führt selbst Einsätze durch.
Mittlerweile gehören Wasserrettungsverbände, Feuerwehren, Polizei und Militär aus 19 Ländern zu seinen Kunden.

Zur Person

Wolfgang Falch ist Vater von zwei Kindern, lebt in Häselgehr und Pfaffenhofen. Seit 2022 betreibt er zusammen mit seiner Frau Sandra ein privates Flugzeugmuseum und ein Zentrum für Luftfahrtarchäologie am Flugplatz Reutte-Höfen. (www.hangar-sw.at)
1991 hat Wolfgang Falch die Kunstakademie in Wien (Schillerplatz), Meisterklasse Malerei und Grafik, abgeschlossen, wurde dann 1996 als Gastprofessor an die University of New Orleans berufen, eine Berufung die er in den USA und an der Universität Innsbruck im Rahmen eines Austauschprogramms 20 Jahre lang ausübte.
Parallel dazu baute er seit 2003 eine Flugzeugrestaurationswerkstatt und eine Unterwasserortungs- und Bergefirma auf. Im Rahmen dieser Tätigkeiten wurde er international bekannt, als er 2005 einen verschollen Jagdbomber aus dem 2. Weltkrieg im Traunsee orten und bergen konnte. Dieses Flugzeug fliegt seit 2017 wieder.

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