Mit Tempolimits gegen Motorradlärm

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AUSSERFERN (eha). Während sich die meisten Außerferner freuen, dass nun endlich der Frühling da ist, mehren sich bei vielen Anwohnern entlang der beliebten Motorradstecken die Sorgenfalten. Die milden Temperaturen sorgen für den Besuch von zahlreichen Motorradfahrern im Bezirk. Der damit verbundene Lärm ist seit Jahrzehnten ein Ärgernis. Das soll jetzt anders werden: Kürzlich wurden in Weißenbach die Maßnahmen, die den Motorradverkehr und den damit verbunden Krach Einhalt gebieten sollen, durch den Leiter der Verkehrsabteilung des Landes, Bernhard Knapp, vorgestellt. Es wird eine Reihe von Geschwindigkeitsbeschränkungen entlang der „Bikerrouten“ für alle Verkehrsteilnehmer geben.

Von dieser Beschränkung betroffen ist die Verbindung Bichlbach – Namlos – Stanzach und das Hahntennjoch bis Imst - hier gelten von April bis Oktober nur noch Tempo 60. Im Bereich der Umfahrungen Tannheim, Weißenbach, Forchach und Elmen darf künftig nur noch 80 km/h gefahren werden.

Walter Schimpfössl, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant warnte aber vor zu großen Erwartungen: "Geschwindigkeitskontrollen für Motorradfahrer sind eine komplizierte und personalaufwändige Sache und von unseren Bediensteten kaum mehr abzudecken. Wir sind aber bemüht, neben den Schwerpunktkontrollen auch die neuen Streckenabschnitte zu überwachen. Gegen Hardcore-Raser allerdings kennt Schimpfössl nur ein Konzept: "Hoher Verfolgungsdruck". Außerdem erwarte er sich in dieser Sache Unterstützung vom Landeskommando für zusätzliches Personal.

Auch Bürgermeister Hans Dreier aus Weißenbach ist froh, dass endlich Bewegung in die Sache gekommen ist: "Ich habe nix gegen Schnellfahrer - jedem soll sein Hobby vergönnt werden", versichert Dreier "aber das muss dort seine Grenzen haben, wo die hier lebende Bevölkerung über Gebühr belastet wird. Die Maßnahmen sind längst überfällig geworden!"

Für Heiner Ginther, Bürgermeister von Elmen und Naturparkobmann, geht es nicht darum, den Motorradverkehr ganz auszusperren, schließlich seien Biker auch ein Wirtschaftsfaktor. "Es braucht einfach eine Bewusstseinsbildung bei den Bikern dahingehend, dass sie erkennen, dass ihr Freizeitvergnügen zulasten der hier lebenden Bevölkerung geht", so Ginther. Außerdem seien ein sanfter Tourismus und Motorradlärm in einer Naturparkregion nicht miteinander vereinbar.

Abschließend hoffen nun alle Beteiligten, dass diese Maßnahmen greifen und auf einen ruhigen, erholsamen Sommer.

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