Pflacher Vize starb bei einem Verkehrsunfall

STANZACH/PFLACH (rei). Er war einer, den man mochte. Gut gelaunt, sehr engagiert, überall dabei. Gestern starb Sieghard Insam bei einem Verkehrsunfall in Stanzach. Zwei weitere Personen wurden verletzt.
„Für alle ist das sehr schlimm“, sagt Barbara Tlusty, Schulleiterin der Polytechnischen Schule in Reutte. Sie bekam gestern gegen 18 Uhr die schreckliche Nachricht.
Heute in der Früh mussten die Lehrer des „Poly“ den Schülern mitteilen, was passiert war. Keine leichte Aufgabe. Insam war auch bei den Schülern sehr beliebt. Er verstand es, mit den jungen Damen und Herren umzugehen. Er hatte das, was man „einen Draht zu ihnen“ nennt. „Da waren dann schon auch die ‘Coolen‘ in der Schule sehr betroffen“, erzählt Tlusty.
Insam war in seiner Klasse Vorstand. Hier wurde spontan eine kleine Gedenkstätte für den beliebten Lehrer errichtet. Seitens der Schulleitung lässt man den Schülern offen, ob sie zur Beerdigung gehen. Insams Klasse hat bereits bekundet, geschlossen daran teilnehmen zu wollen.
Seit dem Schuljahr 1981/82 unterrichtete Sieghard Insam an der Polytechnischen Schule in Reutte.
Nicht minder groß ist die Bestürzung in seiner Heimatgemeinde Pflach. Hier war Insam fest in der Dorfgemeinschaft verankert.
Von 1986 bis 2004 war er Gemeindevorstand, seit 2004 Vizebürgermeister. „Er war ein persönlicher Freund von mir. Die ganze Gemeinde ist tief betroffen“, sagt Bgm. Helmut Schönherr um Worte ringend. Er bezeichnet Insam als „soziales Gewissen“ der Gemeinde.
Insam war überall dabei. Im Gemeinderat, bei der Musik und beim örtliche Sportverein, den Sport- und Bergfreunden Pflach. Da war er sogar Präsident des Vereins. „Man hat den Sieghard gemocht“, weiß Schönherr. Und er weiß, dass er ein tiefes Loch in die Gemeinde reißt. Und vor allem natürlich in die Familie. Sieghard Insam war verheiratet und hatte zwei inzwischen erwachsene Kinder.
In der Gemeinde Pflach und im Bezirk Reutte wird man sich stets an diesen besonderen Menschen erinnern.