Holz in Tirol
Schutz des Waldes hat Priorität
AUSSERFERN. Der Pflege der Schutzwälder und der Erhaltung der Schutzfunktion kommt in den nächsten Jahren in einem Gebirgsland wie Tirol höchste Priorität zu. Arbeit gibt es genug.
Es gibt viel zu tun
Bezirksforstinspektor Josef Walch erläutert notwendige Maßnahmen: "Zur Vermeidung von Erosionen und zur Erhöhung des Wasserrückhaltevermögens sind möglichst gut geschlossene Waldbestände am besten geeignet. Mischwaldbestände mit einem entsprechenden Anteil an tief wurzelnden Baumarten können Stürmen am besten widerstehen. Zur Vermeidung von größeren Borkenkäferschäden ist eine saubere Waldwirtschaft erforderlich. Vom Borkenkäfer befallene Bäume müssen möglichst rasch aus dem Wald entfernt oder zu einem Zeitpunkt entrindet werden, in dem sich der Borkenkäfernachwuchs noch im Larvenstadium befindet.
Bei der Aufforstung ist eine deutliche Erhöhung des Mischbaumartenanteiles anzustreben. „Klimafitte“ Baumarten wie Weißtanne, Lärche, Buche, Stiel- und Traubeneiche, Bergahorn etc. müssen verstärkt eingebracht und gefördert werden. Die Jagd muss dazu beitragen, dass diese Baumarten auch aufkommen können. Eine Reduktion der derzeit überhöhten Wildstände muss so weit gelingen, dass die verbissempfindlichen Mischbaumarten auch in den Bestand einwachsen können.
Bei längeren Trockenperioden ist ein hohes Waldbrandrisiko gegeben. Hier sollten alle, die im Wald arbeiten oder sich im Wald zu Erholungszwecken aufhalten, entsprechende Vorsicht im Umgang mit Feuer oder Zigaretten walten lassen."
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.