Vivat hoch, die Hex hat Durscht!

Funkenhex in Pinswang

Der erste Sonntag nach dem Aschermittwoch ist der Funkensonntag. Trotz dem, dass eigentlich die Fastenzeit begonnen hat, wird noch einmal kräftig gefeiert und getrunken. Der Grund dafür liegt rund 1000 Jahre in der Vergangenheit.
Die "Alte Fasnacht" endete nicht – wie sonst üblich – am Dienstag, sondern am darauf folgende Sonntag (dem Funkensonntag). Im Jahr 1091 beschloss die kirchliche Synode von Benevent, dass die Sonntage während der vorösterlichen Fastenperiode künftig fastenfrei sein sollten. Um aber weiterhin insgesamt 40 Tage zu fasten, wurde der erste Fastentag im Kalender nach vorne verlegt, und zwar auf den heutigen Aschermittwoch. Allerdings gab es einige Regionen, die sich nicht an diesen Kirchenbeschluss hielten und ihre Fastnacht bis auf den heutigen Tag am ursprünglichen Termin beendeten!
Und so ließ man es sich am Funkensonntag noch einmal richtig gut gehen. Während im übrigen Außerfern und im Allgäu während der Fastenzeit Musik und Tanz überall verboten waren, war die Tradition in Pinswang so stark, dass man eine offizielle Ausnahmegenehmigung erhielt. Und so strömten die Menschen aus allen Richtungen nach Pinswang zum Scheibenbichl oberhalb des Gutshofs zum Schluxen.

Und wieder einmal erweist sich Pinswang als ein Ort, an dem sich altes Brauchtum einfach und rein erhalten hat. Feuer, Scheibenschlagen und Funkenhex, ohne modernistisches Beiwerk oder Gedudel aus dem Lautsprecher findet man dort.

Wann: 09.03.2014 18:00:00 Wo: Schluxen, Pinswang auf Karte anzeigen
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