Weltkrebstag am 4. Februar: BKH Reutte informiert über die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen

REUTTE. Krebserkrankungen stellen in den westlichen Ländern aufgrund des gehäuften Auftretens bei älteren Menschen und der Alterung der Bevölkerung ein zunehmendes Problem für die Medizin dar. Eine Krebserkrankung ist für Betroffene und deren Angehörige eine Bedrohung, die existentielle Sorgen auslöst und deren Behandlung oft mit Beeinträchtigung der Lebensqualität verbunden ist. Anlässlich des Weltkrebstages, am 4. Februar, möchte das BKH Reutte einmal mehr auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen hinweisen.
„Es ist allgemein bekannt, dass eine ungesunde Lebensweise (einseitige Ernährung, Alkohol, Rauchen, Bewegungsarmut und fehlende Erholung) zur Krebsentstehung beiträgt. Jeder von uns kann daher durch eine gesundheitsbewusste Lebensweise Krebserkrankungen aktiv verhindern. Durch die Teilnahme an Vorsorgeprogrammen ist es zudem möglich, neu aufgetretene Krebserkrankungen frühzeitig festzustellen. Aufgrund dieser frühzeitigen Diagnose ist es möglich, solche Erkrankungen mit deutlich geringerer Belastung für die Betroffenen zu behandeln – und es ergeben sich realistische und gute Heilungschancen“, erklärt OA Dr. Stephan Schreieck von der Internen Abteilung und appelliert das Thema Vorsorge ernst zu nehmen.
Zu den sinnvollen Vorsorgeuntersuchungen gehören:

• Frauen und Männer ab dem 50. Lebensjahr sollten sich zur frühzeitigen Erkennung von Darmkrebs einer Dickdarmspiegelung (zusätzlich zur Untersuchung des Stuhls) unterziehen.
• Mammografie für Frauen ab dem 40. Lebensjahr zur frühzeitigen Erkennung von Brustkrebs.
• Zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird Frauen ab dem 18. Lebensjahr der
sogenannte PAP-Abstrich (= Krebs-Abstrich) empfohlen.
Männer sollten sich ab ihrem 45. Lebensjahr einmal jährlich von einem Urologen untersuchen lassen.
• Die wichtigste Melanom-Vorsorge ist die Früherkennung – daher sind regelmäßige Hautuntersuchungen unerlässlich.

„Alle diese Krebserkrankungen sind sehr häufig und können durch Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig entdeckt und besser behandelt werden. Durch eine Impfung kann Gebärmutterhalskrebs sogar verhindert werden“, weiß Schreieck.
Am BKH Reutte wird durch Zusammenarbeit aller an der Krebsbehandlung beteiligten FachärztInnen eine fachlich bestmögliche Diagnostik und Behandlung gesichert. Jede neu aufgetretene Krebserkrankung von Betroffenen wird im Rahmen einer gemeinsamen Besprechung, einem sogenannten Tumorboard, von ChirurgInnen, HämatoonkologInnen, InternistInnen, GynäkologInnen, StrahlentherapeutInnen und RöntgenärztInnen diskutiert und ein Behandlungsplan erstellt. „Gerade durch eine wohnortnahe Betreuung kann betroffenen PatientInnen ein oft weiter Anfahrtsweg und damit verbundene Unannehmlichkeiten erspart werden. Durch gezielte Zuweisung an die Uni-Klinik Innsbruck kann vielen PatientInnen zudem die Teilnahme an den neuesten Studien ermöglicht werden“, erklärt der Experte abschließend.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.