Leserbrief
Meine Forderungen zum Thema Fernpass-Paket

Sabine Kerber aus Biberwier äußert sich in einem Leserbrief zum Thema Fernpass-Paket:

Da bereits so ziemlich alles was es in Bezug zur B179 zum Thema Beeinträchtigung unserer Lebensqualität zu sagen gibt gesagt bzw. geschrieben wurde, möchte ich hier darauf verzichten. Deshalb beschränke ich mich auf drei konkrete Forderungen an unseren Herrn Landeshauptmann:

1. Verbesserte Positionierung der Dosierampeln

  • Die Dosierampel Nord sollte näher zum Grenztunnel Füssen positioniert werden (direkt zum „Tor zu Tirol“ vor der ersten Abfahrtsmöglichkeit). Zur anscheinend unter den verantwortlichen Politikern verbreiteten „Angst vor Bayern“, wenn die Dosierampel Nord so nah an die Grenze gesetzt wird, kann ich nur das eh schon längst bekannte Zitat erwähnen: „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“. Wir haben keine Autobahn bis zum Füssener Grenztunnel gebaut und sollten daher auch den dadurch begünstigten Stau nicht ertragen müssen.
  • Die Dosierampel Süd sollte so versetzt werden, dass sie bereits vor der Abfahrt nach Biberwier steht, wenn man vom Fernpass kommt.
  • Die Dosierungen beidseitig sollten strenger eingestellt werden, so dass der Verkehr stets flüssig bis zum Fernpass fließen kann.

Effekt: Kein Ausweichverkehr auf der B179 mehr möglich. Durchreisende KFZs stehen auch nicht länger im Stau als bisher, aber an anderer Stelle und sowohl wir Einheimischen als auch Gäste vor Ort können uns jederzeit frei bewegen.

2. Anzahl Störungen Scheitel

  • Es ist zwingend erforderlich, vor dem Bau des Scheiteltunnels Kennzahlen für Störungen (laut Landesregierung „immer wieder“ Hangrutsche, Lawinen, Muren, hängengebliebene LKW) im Bereich des Scheiteltunnels zu ermitteln. Laut Landesbaudirektor Dr. Molzer gäbe es dazu jedoch keine Zahlen.
  • In der Privatwirtschaft würde niemand ein 160 Mio. Euro Projekt ohne validierte zugrunde gelegte langfristige Zahlen umsetzen. Niemals würde ein Projekt dieser Dimension realisiert werden, ohne vorher dokumentierte und auswertbare Zahlen zu ermitteln!
  • Meiner Meinung nach ist der Scheiteltunnel eine massive Gefahr, dass das 7,5t Limit fällt und wir werktags von etwa 8 – 10.000 LKWs (diese Zahl stammt ebenfalls von Dr. Molzer) zusätzlich überrollt werden.
  • Wenn noch keine Zahlen über Störungen im Straßenbereich des geplanten Scheiteltunnels vorhanden sind, sollte man diese die nächsten 10 Jahre ermitteln und dann – bei Bedarf, welchen ich jedoch in diesem Bereich bezweifle – sinnvoll handeln.

Mein Lösungsvorschlag: Viel sinnvoller wäre, dass bei Eintreten einer Schneekettenpflicht sofortige Kontrolle und das Verhängen eines absoluten Fahrverbotes ohne Schneeketten beidseitig des Fernpasses durch die Exekutive erfolgt. Sowie bei nötigen straßenbaulichen Maßnahmen frühzeitig großräumige Umleitungen organisiert werden.

3. Entschädigung Immobilien Anrainer

  • Wenn sich die Landesregierung so dermaßen sicher ist, dass das 7,5t Limit nicht fällt, dann erwarte ich als direkte Anrainerin, dass ein Vertrag aufgesetzt wird, in dem festgehalten wird, dass ich im Falle des Eintritts von mehr Verkehr, welcher zwangsläufig zu einer Immobilienentwertung führt, den Wertverlust von der Tiroler Landesregierung ersetzt bekomme.
  • Die Wertminderung ist ganz einfach festzustellen: alle interessierten Einwohner der Anrainergemeinden der B179 könnten sofort ihre Immobilien (Häuser, Grundstücke) bewerten lassen und dann nochmals z.B. 3 Jahre nach Tunnel Fertigstellung falls starker Mehrverkehr eintrifft bzw. das Limit gefallen ist.
  • Der Verkehrsstand heute ist bekannt, der Verkehrsstand z.B. 2033 kann dann auch ganz eindeutig ermittelt werden.

Effekt: Das Versprechen, das uns von unseren Politikern derzeit großspurig gegeben wird, wäre glaubhaft und ernst zu nehmen. Wenn jedoch keine Bereitschaft unseres Landeshauptmannes zu einem derartigen schriftlich fixierten Wertersatz vorliegt, kann sich jeder selbst denken, wie viel das Versprechen wert ist und was von diesen Politikern zu halten ist.

Dieses Schreiben habe ich bereits unserem Landeshauptmann übermittelt. Wenn jemand dieselben oder ähnliche Forderungen an den Landeshauptmann hat, wäre es sicher sehr sinnvoll, auch diese ihm zu übermitteln. Meine Forderungen können hierbei gerne als Inspiration dienen.

Sabine Kerber, Biberwier

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