Niki Hosp sagt dem Skisport "Pfiat di"

BICHLBACH (rei). Keine Frage, sie gehört zu den größten Skisportlern, welche Österreich jemals hervorgebracht hat. Niki Hosp sorgte dafür, dass die "Skisportnation" Österreich viel Grund zum Jubeln hatte. Sie selbst natürlich auch. Es gab aber auch etliche Tiefen in ihrem Leben. Die waren dann leider von gesundheitlicher Natur. Verletzungen bremsten die Bichlbacherin immer wieder ein. Aber Nicole Hosp, bei uns eigentlich nur "Niki" genannt, erwies sich als "Stehaufmännchen" und kam immer wieder zurück. Und das auf eine Art und Weise, dass man nur den Hut vor ihr ziehen kann.
Aber jetzt hört sie auf. Am Montag gab sie ihren Rücktritt offiziell bekannt. An einem gut gewählten und sehr passenden Ort, auf der Zugspitze. Gut gewählt weil die Zugspitze für Schnee steht, weil sie hier ganz oben steht, wie im Spitzensport, auch weil Liftbetreiber Franz Dengg stets ein Gönner von Niki Hosp war.
Einer, der stets hinter war, ist Hans Hosp. Den muss man an dieser Stelle vielleicht auch einmal ins Rampenlicht stellen. Über Niki wurde und wird derzeit viel geschrieben und berichtet. Zu Recht. Die Erfolge von Niki Hosp sind natürlich ein Zeichen ihres einzigartigen Talents. Papa Hans zog derweil im Hintergrund immer die Fäden.
Er ist ihr Manager, hielt ihr stets den Rücken frei, so gut das als Papa, als Freund, als Mangager eben möglich ist.
"Die Niki hatte heuer eine echt gute Saison. Sie ist gesund. Es geht um ihr Leben und sie hat entschieden, sich aus dem Spitzensport zurückzuziehen." Es ist eine nüchterne Analyse, die Hans Hosp zum Rücktritt seiner Tochter aus dem Spitzensport gegenüber den Bezirksblättern zieht.
Man merkt ihm aber doch an, dass er sehr berührt ist. Während des Gesprächs mit den Bezirksblättern ist er gerade dabei, mit einem Team jenen Festplatz aufzubauen, an dem Niki Hosp am 6. Juni ab 18 Uhr in Bichlbach mit ihrer großen Fan-Gemeinde eine erfolgreiche Saison beendet, und - was eben am Montag offiziell bekannt gegeben wurde - auch eine überaus erfolgreiche Lebenskarriere.
Leicht hat sich Niki Hosp die Entscheidung aufzuhören nicht gemacht. Aber langsam gibt es eben auch andere Interessen. "Sie denkt schon an die Familienplanung", erzählt der Papa.
Die Entscheidung zum Rücktritt ist eine einschneidende. Für Niki Hosp, ebenso für ihren Vater und Manager. Und für viele treue Fans, die über Jahre hinweg stets hinter Nicole Hosp herreisten, um sie zu bejubeln, oder sie zu trösten, wenn einmal eine Slalom-Stange im Wege stand und sie "aushebelte".
"Aber jede Medaille, jeder Sieg, jede Top-Platzierung war ein Highlight. Wir alle haben uns mit der Niki über ihre Erfolge gefreut", erzählt Hans Hosp.
Und "alle" sind sicher ganz viele Österreicher, die am Fernseher mitgefiebert haben. Es sind aber auch rund 750 Personen im Speziellen, die dem Fan-Club von Niki Hosp angehören. Und dann ist da eben noch das Grüppchen von rund 20 Personen, das regelmäßig weite Reisen in die ganze Welt unternahm, um hautnah dabei zu sein, wenn "ihre" Niki zwischen den Toren aufzeigte, was sie kann.
Hinsichtlich der genauen Zukunftspläne von Niki Hosp hält man sich derzeit noch etwas bedeckt, aber langweilig dürfte der Bichlbacherin wohl nicht werden.
Das Leben von Niki Hosp wird sich naturgemäß aber grundlegend ändern, übrigens auch jenes des Vaters. "40.000 Kilometer bin ich sicher pro Winter mit ihr mitgereist", sagt er. Das ist jetzt vorbei. Die Familie Hosp organisiert sich absofort neu. Das wird wohl auch auf Nikis Schwester Sonja zutreffen, die organisierte den Fanclub im Hintergrund. Sorge muss man wohl nicht haben, das "Familienunternehmen" Hosp wird neue Betätigunfsfelder finden.

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