Bilanz der Pfuscherbekämpfung der WK Tirol: 2012 gab es 1.100 mal Pfuscheralarm

„Professioneller Pfusch ist kein Kavaliersdelikt, sondern Betrug an der Allgemeinheit“, halten Hanspeter Rieser und Gewerbeobmann Georg Steixner fest. | Foto: WKT
  • „Professioneller Pfusch ist kein Kavaliersdelikt, sondern Betrug an der Allgemeinheit“, halten Hanspeter Rieser und Gewerbeobmann Georg Steixner fest.
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  • hochgeladen von Elisabeth Rosen

TIROL. Die professionelle Schwarzarbeit stellt die Wirtschaft vor immer größere Probleme. „Die Schattenwirtschaft blüht und macht allein in Tirol einen Umsatz oder vielmehr Schaden für die Allgemeinheit in Höhe von rund 1 Milliarde Euro aus“, so Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, Georg Steixner. Im Fokus der WK-Wettbewerbshüter steht nicht die traditionelle Nachbarschaftshilfe. „Wenn das in normalen Bahnen abläuft, dann haben wir kein Problem damit“, versichert Steixner, „die Wirtschaft will aber einen fairen Wettbewerb, und deshalb gehen wir mit Erfolg gegen organisierte Schwarzarbeit, die nichts anderes als Betrug an der Allgemeinheit ist, vor.“ Denn eines dürfe nicht vergessen werden: Die Pfuscher bezahlen weder Steuern noch Sozialabgaben, leisten keinen Beitrag zur Pensionsversicherung und bedrohen so legale agierende Unternehmen und gefährden Arbeitsplätze.
Die aktuelle Bilanz der Wettbewerbsschützer in der WK Tirol ist für Obmann Steixner beeindruckend und beunruhigend zugleich: „Insgesamt wurden 1.100 Verdachtsfälle überprüft und weit mehr als 900 Lokalaugenscheine von unseren Mitarbeitern durchgeführt. Das Resultat waren mehr als 400 Anzeigen bei Finanzpolizei, den Bezirkshauptmannschaften und der Polizei.“
Die Schwarzarbeit bedroht aber nicht nur legale Unternehmen, sondern schädigt auch die Konsumenten. „In vielen Bereichen gibt es doch gar keinen Preisvorteil mehr. Wer einen Pfuscher beauftragt agiert aber kurzsichtig: Denn wie schaut es denn in einem solchen Fall mit dem Qualitätsanspruch, der Betreuung hinterher, der Gewährleistung oder der Garantie für den Kunden aus?“, gibt Steixner zu bedenken.

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